Handwerk in Aktion: Brot aus dem Backhäusle im Himmelsgarten

Rehnenhof-Wetzgau

Foto: gbr

Das Backhäusle im Himmelsgarten sieht aus, als hätte es schon immer dort gestanden. Der Eindruck täuscht, denn es wurde aus der Gmünder Innenstadt Stein für Stein umgesiedelt. Alles in ehrenamtlicher Arbeit – und so ist es kein Wunder, dass es nun Ehrenamtliche sind, die im Himmelsgarten das Backen nach uralter Tradition pflegen. Eine Reportage.

Samstag, 30. April 2022
Benjamin Richter
64 Sekunden Lesedauer

Wer sein Brot immer nur im Supermarkt kauft, kennt gar nicht mehr jenen typischen Geruch, der früher aus den Backstuben bis zur Verkaufstheke den Raum durchflutete. Im Himmelsgarten gibt es diesen Geruch auch, denn hier wird nicht etwa mit einer industriell vorgefertigten Backmischung gearbeitet, sondern in Handarbeit der Teig aus den traditionellen Zutaten geknetet. Und obwohl es viele Rezepte für ein gutes, gesundes Brot gibt, haben sie alle eines gemeinsam: Das Produkt kann nur so gut sein, wie das, was man hinein tut!
Udo Meier gilt im Backhausteam im Stadtteil Wetzgau-​Rehnenhof als der „OB“. Und diese Abkürzung steht nicht wie sonst für das Wort „Oberbürgermeister“, sondern für „Oberbäcker“. Diesen Ehrentitel hat ihm Ortsvorsteher Hannes Weiß verliehen.Dabei hat der inzwischen pensionierte Hauptkommissar das Backen keineswegs im Rahmen einer Berufstätigkeit gelernt, sondern durch sehr lange Erfahrung. „Seit über 30 Jahren backe ich selbst Brot!“, erzählt der eloquente Herr, der auch das Mehl dazu selbst mit einer Mühle aus dem Vollkorn herstellt. Und der „Oberbäcker“ fügt hinzu, dass er immer davon geträumt habe, im eigenen Garten ein Backhäusle zu haben.
„Einschießen“ ins „Rohr“ — auch von der Fachsprache der Bäcker berichtet die RZ in der Samstagsreportage, zu lesen auch im iKiosk.