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Was Sie zur vierten Impfung wissen sollten

Omikron ist viel ansteckender als die Delta-​Variante des Coronavirus, und ein daran angepasster Impfstoff ist noch nicht verfügbar. Deshalb wird eine zweite Auffrischungsimpfung mit dem bisherigen Impfstoff diskutiert. Manche Experten halten das aber für wenig sinnvoll.

Dienstag, 05. April 2022
Thorsten Vaas
1 Minute 18 Sekunden Lesedauer

Die Entwicklung der an neue Virusvarianten angepassten Impfstoffe von Biontech/​Pfizer und Moderna hat sich verzögert. Es wird vermutlich Herbst. Und es ist unklar, wie wirksam sie letztendlich sind. Die US-​amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat mittlerweile eine zweite Auffrischungsimpfung für alle Personen ab 50 Jahren sowie für Immungeschwächte bereits ab zwölf Jahren mit den mRNA-​Impfstoffen genehmigt. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach plädiert für eine zweite Auffrischungsimpfung für alle ab 60 Jahren, um die Sterbezahlen zu verringern. Der Immunologe Andreas Radbruch von der Charité in Berlin widerspricht Lauterbachs Vorschlag für eine vierte Impfung für alle ab 60 Jahren allerdings in einem Interview mit der „Welt“. Seine Begründung: Eine vierte Corona-​Impfung ab 60 Jahren sei aus immunologischer Sicht fragwürdig, weil sich das Immunsystem an ein Vakzin gewöhne und bei jedem weiteren Booster die Immunreaktion schwächer werde. Seiner Aussage nach bieten die ersten beiden Impfungen einen guten Schutz vor Tod und schwerer Erkrankung. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur zweiten Boosterimpfung.

In Israel ist seit 2. Januar eine zweite Auffrischungsimpfung für Personen ab 60 Jahren, Risikopersonen und Angestellte im medizinischen Bereich möglich. Welche Erfahrungen wurden zum Sterberisiko gemacht?
Eine noch nicht begutachtete Studie des größten Krankenversicherers in Israel hat eine im Vergleich zu dreifach Geimpften um 78 Prozent verringerte Sterberate infolge von Covid-​19 nach einer zweiten Auffrischungsimpfung ergeben. Allerdings hatten beide Gruppen ein sehr geringes Sterberisiko durch Covid-​19. Es ist also ein Vergleich kleiner Zahlen mit noch kleineren Zahlen, die in einem kurzen Zeitraum von nur 40 Tagen angefallen sind. Es sterben statt 0,1 Prozent nur noch 0,03 Prozent der Studienteilnehmer.

Und welche Erfahrungen liegen zum Infektionsrisiko vor? Das lesen Sie auf der Wissen-​Seite im iKiosk.

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