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Hausärztliche Genossenschaft Schwäbischer Wald: Wie funktioniert das?

Foto: picture alliancedpadpa-​Zentralbild Soeren Stache

Zu einer guten Infrastruktur gehört auch eine gesicherte ärztliche Versorgung. Die ist im Schwäbischen Wald momentan alles andere als gegeben. Eine Genossenschaft soll dem Ärztemangel nun beikommen. Aber wie funktioniert das eigentlich?

Montag, 02. Mai 2022
Sarah Fleischer
1 Minute 11 Sekunden Lesedauer

Im Bericht zur Gesundheitsversorgung im Ostalbkreis von 2020 heißt es: „Ein besonders niedriger Versorgungsgrad ist im Planungsbereich Schwäbischer Wald vorzufinden, der mit einem Versorgungsgrad von 75,1 % nur 0,1 Prozentpunkt von der Unterversorgung ist.“ Mittlerweile ist diese Grenze überschritten.
„Wir haben einen einzigen Hausarzt hier. Der hört Mitte des Jahres auf, und wir haben noch keinen Nachfolger gefunden“, berichtet Heuchlingens Bürgermeister Peter Lang. Die Gemeinde gehört neben Eschach, Gschwend, Spraitbach und einigen anderen Gemeinden zu dem Teil des Ostalbkreises, der im Schwäbischen Wald liegt.
Bereits 2020 waren laut der AOK 40 Prozent der Hausärzte im Schwäbischen Wald über 65 Jahre alt, Nachwuchs ist rar. Die mangelnde ärztliche Versorgung sei ein „riesiges Problem“, sagt Lang.
Der Ostalbkreis will mit einer hausärztlichen Genossenschaft Abhilfe schaffen: Auf Initiative des Landratsamtes und der Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd soll so die ambulante Versorgung aufrecht erhalten werden.
Der hohe Verwaltungsaufwand mache die ärztliche Selbstständigkeit besonders auf dem Land unattraktiv — wenig flexibel und familienunfreundlich. Ein genossenschaftliches Modell, bei dem die Hausärzte an kommunalen medizinischen Versorgungszentren angestellt sind, entkoppelt Inhaberschaft und ärztlicher Behandlungstätigkeit. Auch Arbeiten in Anstellung, im Team oder in Teilzeit sei so leichter möglich.
Die Hoffnung: Den Job als Arzt auf dem Land attraktiver machen. In Mögglingen existiert bereits ein kommunales MVZ, die Erfahrungen seien bislang gut, heißt es von Seiten der Gemeinde.

Mehr über die geplante hausärztliche Genossenschaft und den Arztmangel im Schwäbischen Wald lesen Sie am Dienstag in der Rems-​Zeitung. Auch erhältlich am iKiosk.

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