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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

„Wir lernen für die Zeit nach dem Krieg“

Foto: Wild

Serhij Bolchuk leitet in der Ukraine das Zentrum Agape für Menschen mit Behinderung – mit dem Ausbruch des Krieges war ihm klar: „Wir müssen evakuieren!“ Seit Anfang März leben er und seine Frau Natascha mit inzwischen 50 anderen Ukrainern im Gästezentrum auf dem Schönblick in Schwäbisch Gmünd.

Donnerstag, 26. Mai 2022
Thorsten Vaas
57 Sekunden Lesedauer

Wenn Serhij Bolchuk erzählt, dann klebt man an seinen Lippen. Und oftmals kommt einem der Gedanke: Warum nur müssen Menschen, die so viel Gutes tun, so viel Leid und Schrecken ertragen? Seit dem Jahre 2016 betreibt Serhij im Westen der Ukraine das Behindertenzentrum Agape auf einem inzwischen fast vier Hektar großen Grundstück. 30 Menschen mit Behinderung haben dort ihre Heimat gefunden, werden betreut und unterstützt, ihren Alltag bewältigen zu können. Doch dann brach der Krieg aus.
„Wir sind so unendlich dankbar, dass wir auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick untergekommen sind, dass wir hier eine sichere Bleibe für die Behinderten bekommen haben“, erzählt Serhij Bolchuk. Als die ersten Bomben unweit von Agape einen Militärflughafen trafen, seien die Detonation im ganzen Gebiet spürbar gewesen. „Ich nahm meine Frau an der Hand und sagte: Wir müssen hier mit allen anderen weg. Wir müssen unser Zentrum evakuieren.“ Denn eines war gewiss: Für die Menschen mit Behinderung hätte es im Falle eines Bombardements, und sei es auch nur „versehentlich“ gewesen, keine Chance zum Überleben gegeben.

Mehr über Serhij Bolchuks Geschichte lesen Sie am Freitag in der Rems-​Zeitung.

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