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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Pride Month: Queeres Leben in Schwäbisch Gmünd

Foto: fleisa

Mit dem 1. Juni beginnt der „Pride Month“ – die Queere Community setzt damit jährlich ein Zeichen gegen Diskriminierung. Gmünd hat zwar keine bunten Paraden zu bieten, dafür aber eine gut vernetzte Community und Akzeptanz.

Dienstag, 31. Mai 2022
Sarah Fleischer
1 Minute 24 Sekunden Lesedauer

Die Regenbogenfahne – sie ist das Symbol schlechthin für die Queere Bewegung. Am 17. Mai 2018 hing sie erstmals vor dem Gmünder Rathaus, zum internationalen Tag gegen Homophobie. Mittlerweile flattert die Regenbogenfahne ganzjährig vor der Remsgalerie und im Remspark. „Heterosexualität und Homosexualität gehören genauso wie unterschiedliche geschlechtliche Identitäten zur Vielfalt der Lebensstile in unserer Gesellschaft“ heißt es dazu in der Gmünder Charta der Gemeinsamkeit.
Um dem Ausdruck zu verleihen findet jährlich im Juni der „Pride Month“ statt. Der Monat steht im Zeichen der Queeren Bewegung, Schwule, Lesben, Bi– und Transsexuelle setzen damit ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.
Die Akzeptanz gegenüber nicht-​Heterosexuellen sei in Gmünd durchaus da, findet Volker Kujawski, stellvertretender Vorsitzender der AIDS-​Hilfe Schwäbisch Gmünd. „Na klar guckt mal jemand, wenn zwei Männer Hand in Hand über den Marktplatz laufen. Aber man wird deswegen nicht öffentlich angepöbelt oder bespuckt.“ Dabei hatte er das noch selbst miterlebt, vor rund 40 Jahren. „In den 1970er und 1980er Jahren gab es dann vermehrt Coming-​Outs, also Menschen, die offen zu ihrer Homosexualität gestanden haben und ein Ende der Diskriminierung forderten.“ So habe eine gesellschaftliche Akzeptanz entstehen können.
Groß sei die Queere Szene in Gmünd zwar nicht, sagt Kujawski. Anders als in Stuttgart gibt es derzeit keine Bars und Clubs, die primär von der Queeren Community bevölkert werden. Aber es sei durchaus eine Community da, die auch untereinander gut vernetzt sei, erzählt er. Mit dem Regenbogencafé der AIDS-​Hilfe jeden ersten Sonntag im Monat wolle man zum sozialen Netz der Gay-​Community in Gmünd und Umgebung beitragen.
Auch das Projekt der VHS und der Stadtverwaltung „Einhorn sucht Regenbogen“, deren Auftakt am 16. Mai auf der Remspark-​Bühne stattfand, widmet sich dem Queeren Leben in Schwäbisch Gmünd.

Mehr über den Pride Month und was Kujawski jungen, Queeren Menschen rät, lesen Sie am Mittwoch in der Rems-​Zeitung.

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