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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kliniken Ostalb: Bessere Versorgung durch weniger Krankenhäuser?

Foto: tv

Ein Aufschrei geht durch die Gesundheitslandschaft, als die Bertelsmann-​Stiftung 2019 eine Studie präsentiert, die es in sich hat. Das mehr als 100 Seiten starke Dokument lässt sich auf eine zentrale Aussage eingrenzen: „Deutschland hat zu viele Krankenhäuser.“ Auch der Ostalbkreis? Die wirtschaftliche Situation, Nachwuchsmangel und Gesetze zwingen den Kreistag dazu, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Die Antwort darauf soll es im Juli geben. Sie wird die medizinische Versorgung für Generationen bestimmen.

Donnerstag, 05. Mai 2022
Thorsten Vaas
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

Mit deutlich weniger als 600 statt der bisher 1400 Krankenhäusern soll eine bessere medizinische Versorgung der Patienten in Deutschland möglich sein, heißt es in der Untersuchung “Zukunftsfähige Krankenhausversorgung“. Es klingt paradox – weniger Kliniken gleich bessere Versorgung? Für die Autoren des Berliner Instituts für Gesundheits– und Sozialforschung ist das kein Widerspruch, sofern man verbleibende Häuser mit hochwertigen Gerätschaften und mehr Personal ausstattet. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz hingegen spricht noch Erscheinungstag der Studie von einem „Kahlschlag“. Und heute? „Der Grundgedanke der Studie war richtig“, resümiert Prof. Dr. Ulrich Solzbach, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Ostalb, die unter einem enormen Kostendruck wie Pflege– und Ärztemangel leiden. Knapp drei Jahre nach der Bertelsmann-​Studie beginnt im Ostalbkreis nun ein wegweisender Prozess: Aus drei sollen zwei Kliniken werden.

Die Entscheidung, die der Verwaltungsrat der Kliniken dann am 12. Juli fällen soll, ist alles andere als trivial. Sie wird die medizinische Versorgung für kommende Generationen bestimmen — eine Analyse in der Rems-​Zeitung am Freitag.

Serie: Unsere Kliniken
Serie Seit Jahren stecken die Klinken Ostalb in den roten Zahlen. Während sich politische Diskussionen mit der Wirtschaftlichkeit beschäftigen und der Kreishaushalt jährlich Millionen Euro ausgleichen muss, stellt sich die Frage, was Gesundheits– und Daseinsvorsorge kosten darf und muss? Und wie müssen sich Kliniken dafür aufstellen? Die Rems-​Zeitung geht in der Serie „Unsere Kliniken“ den Fragen nach.

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