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Hitzetage nehmen im Ostalbkreis zu

Foto: gbr

In den kommenden Wochen wird es hochsommerlich. Zwischen Wald und Alb sind Temperaturen über 30 Grad und tropische Nächte möglich. Langzeitdaten zeigen, dass der Klimawandel die Temperaturen steigen lässt, Hitzewellen werden in vielen Regionen häufiger und extremer. Vor allem für ältere Menschen und Kinder ist das ein Risiko. Der Spielplatz auf dem Schwäbisch Gmünder Marktplatz soll deshalb Sonnenschirme bekommen. Der Landkreis scheint jedoch wenig vorbereitet zu sein.

Mittwoch, 13. Juli 2022
Thorsten Vaas
2 Minuten 9 Sekunden Lesedauer

Klar ist – es wird heiß. Bereits am Mittwoch steigen die Temperaturen auf mehr als 30 Grad Celsius, und es könnte durchaus heißer werden. Die Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd will sich vorbereiten: Der Sandspielplatz auf dem Marktplatz soll Sonnenschirme bekommen, einer steht bereits, weitere folgen. Und sobald die Footvolley-​Meisterschaft Mitte August vorbei ist, werde ein Sonnensegel aufgebaut, heißt es aus dem Rathaus. Maßnahmen, die besonders Kinder vor der Sonne schützen sollen. Sie gehören wie auch Senioren zur Risikogruppe, wenn es draußen sehr heiß ist. Genau das passiert immer häufiger. In Deutschland gibt es immer mehr Hitzetage. Das belegen Daten einer Kooperation von CORRECTIV.Lokal, ZEIT ONLINE und der Rems-​Zeitung. Es sind Daten, die eines zeigen: Das Klima verändert sich. In Baden-​Württemberg. Im Ostalbkreis.
Seit Beginn der Messung war es mit 19,2 Grad Celsius der drittwärmste Juni in Baden-​Württemberg, heißt es in einer Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD), der die Temperatur dazu mit dem vieljährigen Mittelwert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990 vergleicht. Dieser Wert liegt bei 15,1 Grad Celsius. „Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels“, so der DWD. Und obwohl es im Juni im Land mit insgesamt 90 Litern pro Quadratmeter mehr als in allen anderen Bundesländern geregnet hat, fällt auf: Verglichen mit der Referenzperiode (107 Liter je Quadratmeter) fiel deutlich weniger Regen. 280 Sonnenstunden (Mittelwert: 202 Stunden) zählten die Wetterexperten. Solch sonnige Tagen machen alleine zwar noch keinen Klimawandel, doch sie zeigen eine eindeutige Tendenz.

Diese Recherche ist Teil einer Kooperation von ZEIT ONLINE, der Rems-​Zeitung und CORRECTIV.Lokal. Das Netzwerk recherchiert zu verschiedenen Themen und berichtet unter cor​rec​tiv​.org/​klima langfristig über die Klimakrise. Weitere Infos zu Hitze in Deutschland: zeit​.de/​h​i​t​z​etote — mehr dazu lesen Sie am Mittwoch in der Rems-​Zeitung — und hier im iKiosk.

Bei Hitze sollten Grundregeln beachtet werden – wer sich um hilfs– oder pflegebedürftige Personen kümmert, sollte darauf achten, dass die drei Grundregeln auch bei diesen Menschen eingehalten werden:

Hitze meiden
• Gehen Sie nicht in die direkte Sonne.
• Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen.
• Verschieben Sie körperliche Aktivität im Freien auf die frühen Morgenstunden.
Halten Sie Ihre Wohnung kühl
• Lüften Sie nur dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen.
• Vermeiden Sie tagsüber direkte Sonneneinstrahlung – schließen Sie die Rollläden
Ausreichend trinken und kühlen
• Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung.
• Trinken Sie ausreichend und regelmäßig.
• Auch eine kühle Dusche kann helfen.

Das Sozialministerium hat in einem Flyer viele weitere wichtige Informationen zusammengefasst: Sommerhitze – was ist zu tun?
Hitzewarnungen für Schwäbisch Gmünd finden Sie beim Deutschen Wetterdienst.

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