Ellwangen: Der selige Pater Philipp
Bild: Diözesanmuseum Eichstätt
Für Ellwangen und Umgebung ist die Seligsprechung von Pater Philipp Jeningen (1642 – 1704) am Samstag vor der Basilika ein Jahrhundertereignis gewesen. 3500 Gläubige nahmen an dem kirchlichen Event teil.
Sonntag, 17. Juli 2022
Thorsten Vaas
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Der Diözesanbischof begrüßte als Konzelebranten an erster Stelle Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg und Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft, und den Apostolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Nicola Eterovic, der Papst Franziskus vertrat.
Eterovic würdigte Pater Philipps apostolisches Wirken für das Volk Gottes und nannte ihn ein Vorbild. Der neue Selige habe zu allen Ständen, zu Mächtigen und Geringen, gute Beziehungen gepflegt und sei vor allem bei den Kindern beliebt gewesen. „Sein asketischer Lebensstil verband sich auf wunderbare Weise mit seinem Humor“, sagte Eterovic. „Es ist für mich eine große Freude, dieser Seligsprechung vorstehen zu dürfen“, sagte Kardinal Hollerich. Dass er sich dafür mit dem Leben, dem Wirken und der Spiritualität von Pater Philipp befassen musste, sei für ihn eine große Bereicherung gewesen.
Bereits 1920 beantragte der Jesuitenorden die Seligsprechung von Pater Philipp in Rom. Jahre vergingen, bis der Vatikan 1989 ein „heroische Tugendgrade“ festgestellt wurden. Darunter versteht die Kirche, dass der Kandidat eines Seligprechungsverfahrens die christlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in seinem Leben unter den damaligen Umständen in vorbildlicher Weise gelebt hat. Vor rund 40 Jahren wurde dann der Fall eines Mannes bekannt, der unheilbar krank schien und nach Fürsprache an Pater Philipp gesund wurde. Papst Franziskus erkannte am 19. Juni 2021 dies als letzte Vorstufe zur Seligsprechung an.
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