Gmünd: Ringelblumen für Weleda

Schwäbisch Gmünd

Foto: hs

Auf den weit und breit einzigartigen Calendula-​Feldern der Weleda zwischen Wetzgau und Wustenriet ist jetzt wieder sorgsame Handarbeit gefragt. Die Blüten sind ein wichtiger Rohstoff für ein seit altersher bewährtes Naturheilmittel.

Dienstag, 05. Juli 2022
Alexander Gässler
59 Sekunden Lesedauer

Es ist Ende Juni/​Anfang Juli eine vielbewunderte Augenweide, wenn auf den Calendula-​Feldern bei den Weleda-​Heilpflanzengärten die Blütezeit ausbricht. Leuchtend orange zeigen sich die Ringelblumen (traditioneller Name) von ihrer schönsten Seite. Seit Menschengedenken wird die Heilpflanze geschätzt, weil sie vor allem Wundheilung beschleunigt und entzündungshemmend wirkt.
Allein schon der Anblick der blühenden Felder wirkt auf Spaziergänger durchaus wohltuend auf Geist und Seele. Für die Mitarbeiter der Weleda ist allerdings jetzt in der Erntezeit harte und schweißtreibende Handarbeit angesagt. Astrid Sprenger, Leiterin der Weleda-​Heilpflanzengärten, erklärt, dass ein Maschineneinsatz kaum möglich sei. Vielmehr werde in sorgsamer Handarbeit Blüte für Blüte eingesammelt. Sprenger erzählt von einer bewundernswerten Motivation vieler Erntehelfer, die sich für diese Aufgabe auch aus etlichen anderen Arbeitsbereichen der Weleda rekrutieren. „Wer hier bei der Ernte beteiligt ist, entwickelt einen viel engeren persönlichen Bezug zu den Produkten“, freut sich Astrid Sprenger.
Rund 2,5 Tonnen Calendula-​Blüten werden abgeerntet. Sie dienen dann in der Weiterverarbeitung als Rohstoff für die Herstellung von Tinkturen und Salben. Im alten, ländlich geprägten Volksglauben dient die Ringelblume auch für manche Weissagungen, so fürs Liebesleben oder auch für Wetterprognosen. Wer morgens Blüten abzupft, so heißt es beispielsweise, ernte abends ein Gewitter. Das hatten die Wetterfrösche jedoch schon vor Erntebeginn für Donnerstag angekündigt.