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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Reportage: Gmünder Auswanderer in Australien

Foto: fleisa

Vor 15 Jahren entschlossen sich Alex und Sonja Stütz, Deutschland den Rücken zu kehren — und ihr Glück in Australien zu suchen. Bei einem Besuch bei den Schwiegereltern in Rechberg erzählen sie vom Leben „Down Under“ und wie sie den Lockdown dort erlebt haben.

Samstag, 20. August 2022
Sarah Fleischer
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

Für die zweijährige Tochter Lucy ist es das erste Mal, dass sie ihre Großeltern persönlich sieht. Denn Australien war fast zwei komplette Jahre lang abgeschottet vom Rest der Welt: Niemand durfte rein, aber auch niemand raus. Selbst australischen Staatsbürgern, die sich während der Pandemie im Ausland aufhielten, wurde die Einreise verwehrt. „Das war schon wirklich hart“, finden Alex und Sonja. „Normalerweise wäre man ja innerhalb von 24 Stunden in Deutschland. Aber allein die Gewissheit, dass das dann plötzlich nicht mehr ging, war beängstigend“, erinnert sich Alex. Sonst war zumindest Sonja alle anderthalb Jahre in Deutschland gewesen, Alex etwas seltener. Doch moderne Technik verband sie auch während dem Lockdown mit der Familie am anderen Ende der Welt. „Wenn es die ganzen Kommunikationsmittel wie Skype oder Whatsapp nicht gäbe – wahrscheinlich wären wir nach ein paar Jahren nach Deutschland zurückgekehrt“, meint Alex. Ohne die wäre das Heimweh nach der Familie wohl deutlich stärker gewesen.
Trotzdem: Sie hätten damals nach ihrem Umzug auch schnell Anschluss gefunden, erzählt Alex. „Die Australier sind unglaublich offen und freundlich, man duzt sich sofort und wird schnell auch zum Grillen eingeladen.“ Auch Hilfsbereitschaft werde großgeschrieben: „Dieses Mateship, das kenne ich so nur aus Australien“, meint Alex. „Jeder hilft jedem und man verlangt für diese Hilfe auch nichts.“ Tiefere Freundschaften seien natürlich etwas anderes, aber einsam hätten sie sich nie wirklich gefühlt. „Auch viele Freunde und Bekannte, die sonst nie nach Australien gereist wären, haben uns dann dort besucht, für die waren wir eine Anlaufstelle.“ Seine Eltern etwa waren mehrfach in Australien, zusammen mit seinem Vater ist Alex quer durch Tasmanien gewandert, war Campen am Strand und auf Exkursionen im Outback.

Warum sich die beiden damals dazu entschlossen, auszuwandern und woran sie sich bis heute nicht gewöhnen können, erfahren Sie am Samstag im Wochenend-​Teil der Rems-​Zeitung. Auch erhältlich als E-​Paper am iKiosk.

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Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 614 Tagen veröffentlicht.


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