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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Licht aus in Gmünder Schaufenstern?

Foto: gbr

Licht aus, heißt es auch ab heute Nacht bei den Einzelhändlern in Schwäbisch Gmünd. Die Maßnahme soll beim Energiesparen helfen, unumstritten ist sie nicht. Was sagt der Einzelhandel in Gmünd um Umgebung dazu?

Mittwoch, 31. August 2022
Sarah Fleischer
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer

Anfang der Woche hat der Handelsverband Baden-​Württemberg Alarm geschlagen: Die stark gestiegenen Energiekosten machten Einzelhändlern zunehmend zu schaffen. Seit Jahresbeginn seien die Energiekosten um 138 Prozent gestiegen. „Da liegt es natürlich im ureigensten Interesse der Händler, ihre Kosten für Energie zu senken“, betont Dr. Christoph Morawitz vom Handels– und Gewerbeverein Schwäbisch Gmünd (HGV). „Die Energieeinsparverordnung beschreibt also im Prinzip nur, was viele schon von sich aus schon tun.“ Dazu gehöre, jetzt im Winter Ladentüren geschlossen zu halten und die Raumtemperatur zu senken, um Heizkosten zu sparen. So wie es in der Energiesparverordnung der Bundesregierung steht.
Auf Basis dieser Verordnung hat der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Empfehlungen an seine Mitgliedsbetriebe herausgegeben. Die WWG Autowelt wird sie konsequent umsetzten, wie Vertriebsleiter Martin Kusatz sagt. Gesenkte Raumtemperatur, Geschlossene Ladentüren und dunkle Schaufenster.
Andere Händler schalten schon länger nachts die Schaufensterbeleuchtung ab, wie Simone Klaus, Geschäftsführerin des HGV Gmünd auf Anfrage mitteilt. Auch der Der Handels– und Gewerbeverein Mutlangen hat nicht auf die Energieeinsparverordnung gewartet, sondern längst reagiert. Der Vorsitzende Oliver Link bezweifelt allerdings die Wirkung: Die meisten Händler benutzten schon länger LED-​Lampen, der Spar-​Effekt sei gering.
Ob es einen Energiespareffekt habe oder nicht, bei der Licht-​aus-​Anweisung gehe es vor allem auch um solidarische Anforderungen, sagt Morawitz. Von den Sparmaßnahmen sei schließlich jeder betroffen, ob Händler, Politiker oder Privatperson. „Man setzt damit ein Zeichen der Solidarität, da das Beleuchtungsverbot ja auch öffentliche Gebäude und Denkmäler betrifft. Bei Symbolpolitik darf aber natürlich die Effektivität hinterfragt werden.“
Der Handelsverband Deutschland hatte die Verordnung kritisiert und vor dunklen und damit unsicheren Innenstädten gewarnt.

Ob man das selbe in Gmünd befürchtet und was die Energieeinsparverordnung genau vorsieht, lesen Sie am Donnerstag in der Rems-​Zeitung. Auch erhältlich am iKiosk.

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