Bäckereien leiden unter hohen Energiekosten
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Unter den stark gestiegenen Preisen für Strom, Heizöl und Gas leiden nicht nur Privathaushalte. Auch Handwerksbetriebe wie Bäckereien haben immense Zusatzkosten. Und ausgerechnet hier sind die Sparmöglichkeiten begrenzt. Denn einfach den Ofen runterdrehen kann man nicht.
Freitag, 02. September 2022
Sarah Fleischer
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So tun es auch die Bäckereien Stemke, Thorwart und Mühlhäuser: Möglichst viele Teiglinge auf einmal backen, damit der Platz optimal genutzt wird. Das spare ein bis zwei Stunden täglich, in denen der Ofen nicht betrieben werden muss, so Michael Thorwart. Trotzdem werde er dieses Jahr nicht umhin kommen, die Preise anzupassen.
Auch in der Bäckerei Mühlhäuser sieht es nicht besser aus. Der Preis für den Strom, mit dem die Öfen in den Filialen laufen, sei seit vergangenem Jahr um 15 Mal so hoch, sagt Inhaber Günther Mühlhäuser. Der Ofen im Stammhaus läuft mit Öl, dafür zahle man jetzt das Dreifache. „Das sind alleine 150 000 Euro Mehrkosten pro Jahr nur für Öl.“ Auch er sieht eine Preisanpassung als unumgänglich an. Die Mehrkosten eins zu eins an die Kunden weitergeben könne man als Bäcker aber nicht, sagt er.
Die Handwerkskammer Region Stuttgart hatte darum Alarm geschlagen und schnelle, unbürokratische Unterstützung von der Regierung gefordert. Schließlich seien Bäckereien energieintensiv und systemrelevant.
Wo die Bäcker noch versuchen zu sparen und welche Idee Jürgen Stemke hat, lesen Sie am Freitag in der Rems-Zeitung. Auch erhältlich am iKiosk.
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