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Schiedsrichterinnen im Männerfußball: Wie groß sind noch die Vorbehalte?

Foto: Dreher

Vor fünf Jahren leitete mit Bibiana Steinhaus erstmals eine Frau als Schiedsrichterin ein Spiel der Fußball-​Bundesliga der Männer. Wie jene 90 Minuten nachwirken und wie es um die „Gleichstellung in den Köpfen“ steht, darüber sprechen Obmann Frank Dürr und die Unparteiische Miriam Dreher, die selbst Landesliga-​Spiele im Württembergischen Fußballverband pfeift.

Freitag, 23. September 2022
Benjamin Richter
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Hertha gegen Werder im Berliner Olympiastadion – die Zeichen standen im September 2017, am dritten Spieltag einer noch jungen Saison, auf Bundesligafußball der klassischen Schule. Mit einer Ausnahme: Als erste Partie überhaupt wurde die Begegnung von einer Schiedsrichterin geleitet, von Bibiana Steinhaus.
„Sie hat damals Schiedsrichterinnen-​Geschichte in der Bundesliga geschrieben und war und ist bis heute für viele Schiedsrichterinnen das Vorbild“, sagt Frank Dürr, Obmann der Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd.
Miriam Dreher ist für die Gmünder Schiedsrichtergruppe in verschiedenen Spielklassen, bei den Herren hauptsächlich in der Landesliga, im Einsatz. Ihr erstes Fußballspiel leitete die Schorndorferin schon 2009.
„Seitdem hat im Männerfußball ein Prozess stattgefunden“, stellt Dreher fest. Herablassende und chauvinistische Sprüche à la „Au weia, eine Frau an der Pfeife“ habe sie vor zehn bis 13 Jahren noch deutlich häufiger zu hören bekommen als heute.
Noch immer blieben sie, wie kürzlich bei einer Partie in der Bezirksliga, nicht völlig aus. „Aber bei den meisten Vereinen kennen mich die Vorstände und Mitglieder mittlerweile und wissen, dass sie von mir eine professionelle und faire Spielleitung erwarten können“, so Dreher.

Wie sich die Zahl der Frauen in den Schiedsrichtergruppen in Ostwürttemberg seit Steinhaus‘ erstem Bundesliga-​Einsatz entwickelt haben und zu welchem Vorgehen Miriam Dreher Unparteiischen beider Geschlechter im Fall verbaler Attacken rät, lesen Sie am Samstag in der Rems-​Zeitung.

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