Historischer Markt: Lautern anno 1900 zieht Besucherscharen an

Heubach

Foto: Miriam Siegfried

Das Heubacher Stadtviertel Lautern wagte am Wochenende eine Zeitreise mit allen Sinnen. Die ganze Dorfgemeinschaft war auf den Beinen, um bei dem alle vier Jahre stattfindenden Markt das Alltagsleben vor rund 120 Jahren möglichst realitätsgetreu nachzustellen. Alte Künste wie die Seilerei und Korbflechterei fehlten ebenso wenig wie der feierliche Hochzeitszug.

Sonntag, 25. September 2022
Benjamin Richter
62 Sekunden Lesedauer

Wenn das Gärtnerdorf zum historischen Markt lädt, strömen die Besucher von nah und fern herbei. Schließlich ist das alle vier Jahre stattfindende Spektakel ein Großereignis, zu dem ganz Lautern auf den Beinen ist​.In historischer Gewandung versteht sich, denn der historische Markt nahm die Besucherinnen und Besucher mit in die Zeit um das Jahr 1900.Dabei wurde die ganze Bandbreite des dörflichen Lebens dargestellt. Ganz gezielt setzte der Veranstalter, der Heimat– und Geschichtsverein Lautern e.V., gleichermaßen auf bäuerliches Leben wie auf das Demonstrieren alter Künste.So waren Korbflechterei, Schnapsbrennerei, Drechslerei und Töpferei ebenso vertreten wie der singende Zug der Bauersleute aufs Feld oder die Kartoffelernte mit Kindern und Besuchern. Gerade die Kinder waren immer wieder gefordert und durften selbst Hand anlegen.Fleißig drehten sie die Kurbel in der Seilerei oder halfen in der Mosterei, wenn es darum ging, die vielen Äpfel für den frischen Saft zu zerkleinern.Eine Schar Jungen hatte sich trotz der frischen Temperaturen auf der Suche nach Forellen in den Dorfbach gewagt. Ein paar Schritte bachabwärts waren mit viel Gelächter und Geschwätz die Waschweiber versammelt.
Mit welchen Köstlichkeiten die Lauterner Vereine die Besucher versorgten und wer den feierlichen Hochzeitszug anführte, lesen Sie am Montag in der Rems-​Zeitung.