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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kommentar: Weihnachtsbeleuchtung in Gmünd — warum nicht verzichten?

Archiv-​Foto: astavi

Die Weihnachtsbeleuchtung in Gmünd bleibt an. Das ist angesichts der Energiekrise und einer Energieeinsparverordnung kaum nachvollziehbar. Auf leuchtende Sterne zu verzichten, wäre ein Zeichen der Solidarität.

Samstag, 03. September 2022
Thorsten Vaas
52 Sekunden Lesedauer

Zugegeben: Ein Weihnachten ohne Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt – das klingt kaltherzig, so sehr, dass man geteilter Meinung darüber sein darf, ob in Krisenzeiten Weihnachtssterne in den Gassen leuchten müssen, oder nicht. Weihnachten ohne Beleuchtung wäre jedoch in diesen Zeiten warmherzig. Ja, Licht selbst ist Wärme. Licht ist jedoch auch Energie, selbst wenn es aus tausenden LED-​Lämpchen kommt, aus denen der städtische Weihnachtsschmuck besteht. 1500 Euro kostet es, dass die Stadt adventlich funkelt. Nicht viel, eine Kleinigkeit im Vergleich zur anderen Sparmaßnahmen, und doch ist die Energie, die hinter 1500 Euro steckt, beträchtlich: Bei 35 Cent je Kilowattstunde verbraucht die Gmünder Weihnachtsbeleuchtung in der Adventszeit so viel wie ein Vier-​Personenhaushalt im Jahr – rund 4300 Kilowattstunden. Das muss nicht sein. Denn das Licht zu löschen, kann viel bewirken.
Ein Gedankenspiel: Angenommen, Schwäbisch Gmünd, Aalen und Ellwangen schließen sich zusammen, verzichten auf Weihnachtsbeleuchtung und sparen außer Energie je 1500 Euro. Mit 4500 Euro könnte man Menschen helfen, die durch steigende Energiepreise in Not geraten. Was, wenn sich alle Städte und Gemeinden im Kreis zusammenschließen und das Geld sparen würden? Wie viele Menschen könnte man dann unterstützen?

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