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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Forschungszentrum FEM weiht Innovationslabor ein

Fotos: fg

Rund 18 Millionen Euro hat der Erweiterungsbau des Gmünder Forschungsinstituts für Edelmetalle und Metallchemie gekostet, innerhalb von 13 Monaten wurde er gebaut. „Ein Paradebeispiel dafür, dass wir in Deutschland auch schnell sein können“, sagte Institutsleiter Holger Kaßner vor geladenen Gästen.

Dienstag, 17. Oktober 2023
Franz Graser
1 Minute 25 Sekunden Lesedauer

In dem neuen Gebäude wird hauptsächlich zu Zukunftsthemen wie Energietechnik, Batterietechnik und digitaler Prozesstechnik geforscht werden. Es bietet Büroräume und Laborkapazitäten für rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ganz wichtig war aus Sicht von Institutsleiter Kaßner, dass das Laborgebäude seinen Platz in der Stadt gefunden hat und nicht „auf der Wiese“. Denn so könne man die Menschen in das Gebäude holen und auch nach außen hin darstellen, woran die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade forschen. Zu diesem Zweck wurde auch ein helles und großzügiges Foyer mit großen Fenstern realisiert, in dem etwa eine Dauerausstellung Platz finden könne. Denkbar seien auch Führungen von Schulklassen.

Das Innovations– und Laborgebäude ist über eine Brücke mit dem Bestandsgebäude des FEM verbunden. In dem Erweiterungsbau werden unter anderem Projekte im Bereich Metallchemie und additive Fertigung in Angriff genommen. Anwendungen sind zum Beispiel die Gewinnung des Energieträgers Wasserstoff durch Elektrolyse, die Elektrizitätsgewinnung durch Brennstoffzellen oder auch die Erprobung neuer Werkstoffe für die Batterietechnik.

Holger Kaßner erteilte in seiner prägnanten Eröffnungsrede insbesondere Stimmen eine Absage, die für Einsparungen im Bereich Forschung plädieren. „Wenn wir aufhören zu entwickeln, sparen wir unsere Zukunft ein“, sagte der Institutsleiter des FEM. Er zitierte den früheren US-​Präsidenten John F. Kennedy, der einmal gesagt hatte, man müsse keine Angst vor Despoten haben, solange man den Menschen eine bessere Zukunft zeige. Dies sei jetzt zunehmend fraglich, denn die BRICS-​Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika hätten momentan erstmals ein größeres gemeinsames Bruttoinlandsprodukt als die größten westlichen Industrieländer, die G7.

Die Investitionen für den FEM-​Erweiterungsbau in Höhe von rund 18 Millionen Euro wurden größtenteils aus dem EU-​Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) beigesteuert. Damit war es laut Ministerialdirektor Michael Kleiner aus dem baden-​württembergischen Wirtschaftsministerium die größte Einzelinvestition im land, die aus diesem Fonds getätigt wurde. Aus diesem Grund schickte der Ministerialdirektor „einen großen Dank nach Brüssel“.

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