„RegioRad“: Gmünd zahlt — aber weiß nicht, wie viel
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Immer mehr Städte und Gemeinden rund um Stuttgart schaffen das Verleihsystem „RegioRad Stuttgart“ auf ihrer Gemarkung ab. Grund: erkleckliche Kosten, geringe Nutzerzahlen. In Schwäbisch Gmünd gibt es dazu keine Debatte – wohl auch deshalb, weil niemand die Zahlen kennt.
Freitag, 27. Oktober 2023
Benjamin Richter
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Backnang hat es gemacht. Steinheim an der Murr ebenso. Zuletzt gab es im Rems-Murr-Kreis geradezu einen Massenexodus aus dem Verleihsystem „RegioRad Stuttgart“: Binnen weniger Monate kündigten auch Schorndorf, Urbach, Weinstadt, Winterbach und Rudersberg ihre Verträge.
Das Angebot der Deutsche-Bahn-Tochter DB Connect mit den himmelblauen Fahrrädern und Pedelecs gibt es seit dem Jahr 2018, genauso lange ist es auch schon in Schwäbisch Gmünd präsent. Wie beobachtet man im Rathaus der Stauferstadt die Ausstiegswelle in der Region Stuttgart – und welche waren dort die Gründe, die das Mobilitätsprogramm in Ungnade fallen ließen?
Das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler lässt die Hintergründe erkennen: Oftmals standen dem teils beträchtlichen, jährlich von den Kommunen zu entrichtenden Entgelt ernüchternd bis erschreckend niedrige Nutzerzahlen gegenüber.
Gerade 17 Ausleihen sollen es zum Beispiel zuletzt innerhalb eines ganzen Jahres in Steinheim gewesen sein. „Dafür bezahlte die Stadt insgesamt 11 200 Euro“, prangert der Bund der Steuerzahler an. Eine Leihradfahrt kostete die Kommune so 600 Euro – folgerichtig votierte man für den Ausstieg.
Wie die Stadt Schwäbisch Gmünd diese Woche eine Anfrage zu hiesigen „RegioRad“-Nutzerzahlen und dem aus der Stadtkasse an DB Connect gezahlten Entgelt beantwortete, erfahren Sie am Freitag in der Rems-Zeitung. Die gesamte Ausgabe ist auch digital im iKiosk erhältlich.