So ebbes: Von Lust und Frust eines Heimwerkers
Symbol-Foto: gbr
In den eigenen vier Wänden selbst Hand anzulegen, macht vielen Menschen sehr viel Spaß. Dass die Lust am Werkeln und Gestalten manchmal auch in Frust umschlagen kann — davon handelt das aktuelle „so ebbes“ in der Rems-Zeitung, das sie hier online und gratis lesen können!
Donnerstag, 05. Oktober 2023
Gerold Bauer
1 Minute 5 Sekunden Lesedauer
So ebbes:
Maßlos
Die Axt im Haus ersetzt bekanntlich den Zimmermann – und in modernen Zeiten darf es da dann auch gerne eine Motorsäge sein. In Zeiten, in denen sich vor allem Privatleute mit kleinen Reparaturaufträgen immens schwer bei der Suche nach einem professionellen Handwerker tun, ist es doch ganz praktisch, vieles selbst erledigen zu können. Dem Geldbeutel tut das meistens auch noch gut – zumindest solange man als Heimwerker dem Suchtpotenzial von Baumärkten widerstehen kann. Böse Zungen behaupten ja, was für Frauen der Schuhladen ist, sei für Männer der Baumarkt. Ob das wohl stimmt? Wer weiß. Eine andere Form der Maßlosigkeit – und zwar wortwörtlich – betrifft die Menge der eingekauften Produkte. Die Reichweite bei der Farbe und der Verbrauch beim in Säcken verpackten Estrichbeton stehen zwar auf der Verpackung. Langjährige Erfahrungen zeigen allerdings, das man sich als Heimwerker in der Praxis bei diesen Angaben vor allem auf eines immer blind verlassen kann: Sie stimmen nie! Entweder braucht man am Ende mehr oder es bleibt reichlich davon übrig. Die erste Variante ist dabei die deutlich ärgerlichere – insbesondere, wenn ein Projekt übers Wochenende realisiert werden muss. Dann passiert es leider regelmäßig, dass genau dann der Fliesenkleber ausgeht, wenn der Baumarkt schon zu hat. Und natürlich fehlt dabei nicht sackweise das Material, sondern nur eine recht kleine Menge. (gbr)