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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Die geheimen Gänge von St. Josef Gmünd

Foto: privat

Die Schule für Hörgeschädigte in Gmünd steht auf „historischem Boden“. Sie wurde im Jahr 1868 erbaut und das Gerücht von gemauerten Geheimgängen in, unter und um St. Josef hält sich hartnäckig. Besonders berüchtigt ist dabei der sogenannte „Dracula-​Gang“, der bis heute als Mutprobe für die Schülerinnen und Schüler gilt.

Sonntag, 08. Oktober 2023
Thorsten Vaas
1 Minute 13 Sekunden Lesedauer

Diese Geschichte von mysteriösen Gängen, Intrigen und Machtkämpfen erzählt ein Theaterstück, das ein Jahr lang von den Schülerinnen und Schülern der Werkreal– und Realschule sowie des Gymnasiums gemeinsam mit den Pädagogen Britta Cornelius und Nikodemus Mönch geprobt wurde. Die Texte stammen aus der Feder von Heike Eberhard, begleitet von der Musik von Stefan Baireuther und der Choreografie von Miriam Mijatov. Die Schaffung eines barrierefreien Theatererlebnisses war ein zentrales Anliegen, das durch den Einsatz von Lautsprache, Gebärdensprache, digitalen Übertragungsanlagen, Verschriftlichungen und tiefer Frequenzen weitgehend erreicht wurde.
Das musikalische Theaterstück wird als „eine Mischung aus Harry Potter und Fünf Freunde“ beschrieben und erzählt von geheimen Botschaften, versteckten Gängen, einem wohlwollenden Geist, Machtambitionen, herzlicher Pädagogik, Freundschaft, Zusammenhalt, der Lösung alter Rätsel und der Zukunft von St. Josef. Die Geschichte beginnt mit dem Zufallsfund einer alten Schatztruhe und einer Begegnung mit einem guten Geist, die drei Freundinnen auf eine abenteuerliche Suche schickt. Dabei stoßen sie auf eine unheimliche Entdeckung und lüften ein lang gehütetes Geheimnis.
Besonders beeindruckend war die Umsetzung der Barrierefreiheit, die sicherstellte, dass Texte, Musik und Stimmungen von allen unabhängig vom Hörverlust oder der Kommunikationsform vollständig wahrgenommen werden konnten. In vier ausverkauften Aufführungen ernteten die Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Musikerinnen und Musiker begeisterten Applaus. Das Technikteam hatte dabei die Beleuchtung, die Spezialeffekte und den Ton im Griff. Neben den beeindruckenden Leistungen auf der Bühne trug das Theaterprojekt auch dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler zusammenfanden, die sich im Schulalltag vielleicht nur selten begegneten.

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