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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Klinik-​Debatte: Wann beginnt die Bürgerbeteiligung?

Foto: tv

Bis Jahresende soll das Zukunftskonzept für die Kliniken Ostalb stehen. Eingebunden werden sollen Bürgerinnen und Bürger. So sieht das Konzept aus.

Mittwoch, 15. Februar 2023
Thorsten Vaas
1 Minute 46 Sekunden Lesedauer

Erste Beschlüsse zur Klinikreform im Ostalbkreis soll der Kreistag bereits Mitte des Jahres fassen. In die Erarbeitung des Konzepts werden die Bürgerinnen und Bürger einbezogen, hat Sylvia Pansow, Vorstandsmitglied der Kliniken Ostalb, in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrats der Kliniken gesagt (wir berichteten am 15. Februar unter dem Titel „Kliniken Ostalb: Solzbach will für Level III kämpfen“). Vorgesehen sind zum einen Bürgerdialoge im März in Schwäbisch Gmünd, Aalen, Ellwangen und Bopfingen, zum anderen sollen Bürgerinnen und Bürger darüber diskutieren, wie eine gelungene Gesundheitsversorgung in der Region aussehen kann.
Vorgesehen ist Pansow zufolge, 40 bis 50 Frauen und Männer dafür per Zufallsprinzip auszuwählen. Dafür werden zunächst in einem Zufallsverfahren etwa 2500 Adressen generiert, die proportional dem Bevölkerungsanteil der jeweiligen Kommune entsprechen. Das bedeutet, dass mehr so genannte Zufallsbürger aus den bevölkerungsreichen Kommunen vertreten sein werden. Alle Ausgewählten bekommen danach Schreiben, in denen sie eingeladen werden, am Zufallsbürgerprozess teilzunehmen.
In einem nächsten Schritt werden aus den Rückläufern 50 potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählt, wobei Kriterien wie Alter, Geschlecht, Bildungshintergrund und Wohnort berücksichtigt werden. Die Ausgewählten müssen dann verbindlich entscheiden, ob sie teilnehmen wollen. Bleiben Zusagen aus, werden, wie Sylvia Pansow weiter sagte, offene Stellen über den Pool der Nachrücker besetzt.
Das Landratsamt Ostalbkreis und die Kliniken Ostalb werden beim Beteiligungsprozess vom Staatsministerium Baden-​Württemberg unterstützt. Zusätzlich sind zwei externe Dienstleister beauftragt. Zum einen Komm.ONE, das die Ziehung der Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürger übernimmt und zum anderen die Kommunikationsbüro Ulmer, das auf die Durchführung von Bürgerforen spezialisiert ist.
Es folgende drei Sitzungen, in denen es zunächst um eine Einführung sowie Methoden– und Wissensvermittlung geht, ehe dann in Kleingruppen inhaltlich diskutiert wird, wobei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Inhalte zum großen Teil selbst bestimmen und festlegen sollen, welche Themen diskutiert werden müssen. Dabei geben die Bürgerinnen und Bürger Hinweise und Prüfaufträge, die der Kreistag zur Kenntnis nimmt oder prüft. Als letzter Schritt ist eine Rückmeldung an die Öffentlichkeit und an das Bürgerforum vorgesehen. Dabei wird mitgeteilt, welche aus dem Beteiligungsprozess entstandenen Impulse bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt worden sind.

Die Termine für den Bürgerdialog
Die Bürgerdialoge finden am Montag, 27. März, im Kongresszentrum Stadtgarten (Leuze-​Saal) in Schwäbisch Gmünd, am Dienstag, 28. März, in der Schranne/​Rathaus in Bopfingen, am Mittwoch, 29. März, in der Stadthalle Aalen, und am Donnerstag, 30. März, in der Stadthalle Ellwangen statt. Sie beginnen jeweils um 18.30 Uhr. Informationen zum Ablauf der Bürgerbeteiligung finden Sie im Internet unter Dialogische Bürgerbeteiligung.

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Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 435 Tagen veröffentlicht.


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