Die Seelentröster des DRK Gmünd
Foto: Thomas Zehnder, hostrup-Fotografie
Hunde sind bekannt als die Seelentröster für den Menschen – das wird auch im DRK-Kreisverband Schwäbisch Gmünd gelebt und umgesetzt: Für Heimbewohner wie auch für die Belegschaft.
Freitag, 17. Februar 2023
Thorsten Vaas
3 Minuten Lesedauer
Viele Unternehmen in Deutschland haben es schon lange erkannt: Die Stimmung steigt, wenn ein Vierbeiner mit im Büro sitzt. Manchmal könnte man meinen, es ist schon fast Normalität, dass Hunde, egal ob groß oder klein, in den Alltag integriert werden. Denn sie sind genau das, was in vielen Unterlagen und Broschüren beschrieben wird: nicht nur der beste Freund des Menschen, sondern auch der Seelentröster.
Sabrina Hoffmann, Leiterin des Hauses „Kaiserberge“ in Straßdorf, hat fast immer ihren eigenen Hund „Muffin“, ein elfjähriger Husky-Bernersenner-Mischling dabei. Sie genießt es, dass er da ist. Er genießt es, dass er dabei sein darf. Ebenso macht es die Pflegedienstleiterin Sabine Heidenreich: Auch ihre dreijähriger Leonberger-Hündin „Amy“ ist fast immer an Bord, wenn sie zu ihrer Arbeitsstelle in Straßdorf fährt.
Das Wichtigste: Die Hunde tun allen gut. Egal ob Personal oder Bewohner. „Es gibt so viele Momente schon in der kurzen Zeit, in der ich da bin, da haben die beiden allein durch ihr Da-Sein, durch seinen Blick, durch ihr warmes Herz und ihr unendlich großes Gespür für Emotionen so viel Gutes bewirkt“, sagt Hoffmann, die im September des vergangenen Jahres die Stelle als Leiterin in Straßdorf angetreten hat.
Auch für die DRK-Chefin in Schwäbisch Gmünd, Vesna Groznica, ist es ein Segen, dass Vierbeiner Einzug gehalten haben – auch in der Hauptstelle: „Sie gehören einfach dazu und bewirken so viel“, sagt sie.
Überall in der Republik haben Büroleiter, Inhaber, Geschäftsführer, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen wie Stephanie Eßwein in Mutlangen erkannt, wie wertvoll ein Hund im täglichen Umgang miteinander sein kann. Längst sind es Labradore, Dackel oder auch Mischlinge aus der Zucht oder auch dem Tierheim, die für gute Stimmung an den Arbeitsplätzen sorgen. Sabrina Hoffmann: „Und bei uns ist das natürlich noch ein ganz spezielles Umfeld. Wir müssen jeden Tag hier mit Krankheit und auch mit dem Tod umgehen. Da sind Hunde ein wahrer Hilfespender.“ Auch Angehörige, die um einen Verstorbenen im Haus „Kaiserberge“ trauern, spüren, wie sehr die Nähe eines Vierbeiners guttut, wenn man sich auf ihn einlässt. „Allein schon seine Schnauze zu spüren, wenn er zeigt: ‚Hey, ich bin für Dich da!‘ Das ist so wertvoll“, erzählt die Heimleiterin. Wie auf Befehl kommt „Muffin“ ums Eck getrottet und legt sich neben uns – es wirkt, als schlafe er, wenn er sich flach hinlegt und die Schnauze auf die eigenen Vorderpfoten ruhen lässt. Doch die Augen scheinen, selbst wenn sie zugekniffen sind, hellwach. Jede Bewegung registriert der Hund.
Elisabeth kommt langsam an ihn herangelaufen. Er öffnet die Augen und wedelt mit dem Schwanz. Die Heimbewohnerin, deutlich über 80 Jahre alt, hat wie immer ein Leckerli in der Tasche. Das weiß natürlich auch der Hund. „Er ist ein total friedliebendes Tier und für viele unserer Bewohner jeden Tag wieder ein Seelentröster. Er spürt es sofort, wenn Tränen fließen, wenn etwas passiert ist – dann ist er da!“ Er animiert zum Spielen oder lässt durch seine Wärme einfach auch nur Ruhe einkehren. „Du bist so ein Lieber. Jetzt muss ich aber wieder“, sagt Elisabeth, gibt ihm nochmals etwas Kleines, Leckeres. Dann legt er sich wieder hin, schließt die Augen. Doch nicht erst jetzt ist klar: Der Seelentröster ist hellwach – vor allem dann, wenn er gebraucht wird.
Der DRK-Kreisverband in Schwäbisch Gmünd ist Institution und Unternehmen zugleich. Die Arbeit hat immer ein Ziel: Menschen helfen, unterstützen, betreuen. Sei es im Rettungsdienst, im Kindergarten, im Pflegeheim oder bei der Krisenintervention. Dafür beschäftigt allein das DRK Schwäbisch Gmünd über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch ebenso wichtig sind die über 1000 Ehrenamtlichen, die in ihrer Freizeit dafür sorgen, dass es Menschen einfach besser geht. Um all die Leistungen aufrecht erhalten zu können, ist das DRK auf Spenden angewiesen. Wollen auch Sie spenden?
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