Kunst: „An Inner Place“ in Gmünd
Foto: Bischoff
Wo befindet sich Ruhepunkt von Menschen, die dauernd auf der Flucht sind? Für die Ausstellung „An Inner Place“ porträtierte Jan-Hendrik Pelz Menschen, die durch Krieg oder Terror zur Flucht gezwungen wurden. Zu sehen sind seine Werke nun an drei Orten in Schwäbisch Gmünd.
Samstag, 04. Februar 2023
Thorsten Vaas
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Das Rathaus sei ein guter Ort für die Ausstellung, sagte Oberbürgermeister Richard Arnold bei der Vernissage, zumal Flucht auch zunächst mit Bürokratie zu tun habe. Bevor Pelz die Menschen porträtierte, sprach er mit ihnen über ihre Geschichte, wobei sich langsam, aber sicher jene innere Heimat herauskristallisierte, die Menschen in sich tragen, die eine innere Ruhe ausstrahlt. Mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen sind die Menschen auf Holz und Leinwand gemalt, dazu aus verschiedenen Blickwinkeln. Im ersten und zweiten Stock des Rathauses sind die Bilder zu sehen.
Mit Farsiklängen eröffnete das integrative Musikprojekt „Die Träumer“ den zweiten Teil der Kunstausstellung in der VHS. Deren Leiterin Ingrid Hofmann betonte die Besonderheit der Ausstellung. Die Gemälde würden wie Fotos auf den Betrachter wirken. Viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern lernen hier Deutsch. Die Ausstellung sei deshalb etwas Besonderes. Und sie soll in diesem Jahr nicht die einzige sein, die sich mit dem Thema Flucht beschäftigt. Im Gegensatz zur Ausstellung im Rathaus hat Künstler Pelz die Portraitierten größtenteils sitzend dargestellt.
Von Donnerstag, 2. Februar, bis Montag, 20. März, ist das Projekt „An Inner Place“ im Rathaus, in der Gmünder VHS sowie im Landratsamt Ostalbkreis zu sehen.