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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vom „Kranken– und Gebärhaus“ zur Schwestern-​Kongregation in der Bocksgasse

Foto: Stadtarchiv

Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul gründete 1852 ihr Mutterhaus in Schwäbisch Gmünd und leistete für die Krankenversorgung Enormes und auch Bleibendes. Der nächste Teil der Serie zur Geschichte des Gmünder Krankenhauswesens.

Samstag, 18. März 2023
Benjamin Richter
1 Minute 7 Sekunden Lesedauer

Im 19. Jahrhundert schlug in Württemberg und auch in Gmünd die Geburtsstunde des modernen Krankenhauswesens. Seit dem Mittelalter gab es in Gmünd zwar zwei Spitäler, St. Katharina vor den Toren der Stadt sowie das Hospital zum Heiligen Geist innerhalb der Stadtmauer.
Sie glichen jedoch eher Absonderungs– und Pflegeeinrichtungen für Menschen mit ansteckenden Krankheiten beziehungsweise für die Versorgung im weit fortgeschrittenen Alter.
Finanziert wurde dieses frühe Sozialwesen durch Almosen und durch das Pfründnertum: Wohlhabende sicherten sich den Segen der Kirche und die Pflege im Alter, indem sie schon zu Lebzeiten die Kirche oder die Spitalstiftung üppig fürs Erbe bestimmten – weshalb das Hospital zum Heiligen Geist mittels eines riesigen Grundbesitzes zu Wohlstand kam.
Auch St. Katharina war Selbstversorger. Beide Spitalanwesen glichen mit Scheunen und Stallungen eher landwirtschaftlich– und auch forstwirtschaftlichen Betrieben. Die eigentliche Krankenversorgung blieb weitgehend Sache der Familie in häuslicher Obhut.
Es gab nur wenige Ärzte, deren Dienstleistungen erkauft werden mussten. Nicht jeder konnte sich das leisten, schon gar nicht die Landbevölkerung rund um Gmünd.
Für Aussätzige und Arme war das Siechtum in St. Katharina programmiert, wo die Pflegebedürftigen durch besagten Eigenbetrieb, durch Almosen und Zuwendungen der Kirche zumindest mit dem Notwendigsten versorgt wurden.

Warum ab dem Jahr 1800 in Württemberg in Sachen Krankenhausversorgung viel in Bewegung kam und in welches frühere Handelsgebäude in der Bocksgasse 1858 Ordensschwestern einzogen, lesen Sie am Samstag in der Rems-​Zeitung. Erhältlich ist die komplette Ausgabe auch online im iKiosk.

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