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Ärzte-​Planung im Ostalbkreis: Krankheit als Konzept

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Wenn es um die medizinische Versorgung geht, zählt für die Akteure im Gesundheitswesen Krankheit. Je morbider die Gesellschaft, desto mehr Ärzte sind erlaubt. Zu was Bedarfsplanung, Kostendruck und Bürokratie führen, sieht man an der Facharztversorgung im Ostalbkreis.

Sonntag, 05. März 2023
Thorsten Vaas
54 Sekunden Lesedauer

Wer krank ist, braucht Geduld. Besonders, wenn ein Facharzt, oder eine Fachärztin eingreifen muss. Dann dauert’s zuweilen lange, bis ein Termin frei ist. Wen wundert’s – im Ostalbkreis gibt es 250 Fachärzte und –ärztinnen für die kleinen und großen Blessuren von mehr als 315.000 Menschen. Rechnerisch bedeutet das: Auf jeden dieser Ärzte kommen rund 1260 Einwohner. Was sagt das aus? Alles und nichts. Denn es ist nur ein Durchschnittswert, der alle Bürgerinnen und Bürger statistisch gleich verteilt. Wer realistisch auf die Facharztversorgung im drittgrößten Flächenlandkreis Baden-​Württembergs schaut, erkennt die Schwächen im Gesundheitssystem, das darauf aus ist, Kosten zu sparen und Krankheit über Gesundheit stellt. Verdeutlichen lässt sich das am Beispiel der Hals-​Nasen-​Ohrenärzte (HNO) in Schwäbisch Gmünd. Zwei davon gibt es im Stadtgebiet für knapp 65.000 Bürgerinnen und Bürger. Einer der beiden arbeitet mit einem vollen, der andere mit einem halben Auftrag. Einen Termin zu bekommen, scheint aussichtslos zu sein. Ähnlich ist es bei Orthopäden, Chirurgen, Augenärzten. Mehr Ärzte gibt es allerdings erst, wenn die Gesellschaft öfter krank ist.

Wie kann das sein? Darum geht es am Montag in der Rems-​Zeitung.

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Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 410 Tagen veröffentlicht.


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