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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Spezialisierung zentral – Notfallversorgung dezentral

Foto: Kreisärzteschaft

Kreisärzteschaft Schwäbisch Gmünd hat über die Reform der Kliniken Ostalb diskutiert. Mit einer TED-​Umfrage konnte anonym abgestimmt werden. Das kam dabei heraus.

Sonntag, 05. März 2023
Thorsten Vaas
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer

Schwäbisch Gmünd. Über 60 Ärztinnen und Ärzte aus Niederlassung und Klinik haben sich auf Einladung der Kreisärzteschaft Schwäbisch Gmünd unter Leitung von Dr. Erhard Bode am in der Schwerzerhalle getroffen, um über die Zukunft der medizinischen Versorgung zu diskutieren. „Wir wollen uns als Vorstand einen Überblick über das Meinungsbild bei den Ärztinnen und Ärzten in unserer Region verschaffen, um mit einer Stimme im Klinikprozess zu sprechen“, sagte Bode. Das Ärzteehepaar Dres. Birgit und Wolfgang Winker organisierte zusammen mit der Bergwacht eine TED-​Umfrage zur anonymen Abstimmung.

„In der vorausgehenden Diskussion wurde mehrfach die Bedeutung des Stauferklinikums Mutlangen für die Notfallversorgung in der Region betont“, schreibt die Kreisärzteschaft in einer Pressemitteilung. Ohne eine Form der Primärversorgung am jetzigen Standort konnten sich die Ärztinnen und Ärzte eine gute Versorgung in Not– oder dringlichen Fällen nicht vorstellen. Andererseits wurde deutlich, dass die vielfältigen, externen Vorgaben eine Spezialisierung und Zentralisierung notwendig werden machen. Unmut äußerten die Mediziner über die fehlende Spezialisierung seit dem Zusammenschluss der Kliniken. In der TED-​Abstimmung seien die Ärztinnen und Ärzte fast einstimmig der Ansicht gewesen, dass das Stauferklinikum bei kontinuierlicher personeller, medizinischer und baulicher Weiterentwicklung auch in ferner Zukunft ein wichtiger Pfeiler der medizinischen Versorgung in der Raumschaft ist. „94 Prozent der Anwesenden befürchtete eine deutliche Verschlechterung bei der Versorgung zeitkritischer Notfälle, wenn nur eine Zentralklinik in Aalen bestünde“, schreibt die Kreisärzteschaft. Nahezu einen Patt gab es bei der Frage der Beibehaltung dezentraler Krankenhausstrukturen gegenüber einer Zentralisierung.

Der Vorsitzende der Kreisärzteschaft, Erhard Bode, fasste das Meinungsbild zusammen. Ganz klar käme zum Ausdruck, dass eine Zentralklinik am Standort Aalen weder bei den Ärztinnen und Ärzten, noch bei den Patienten eine Akzeptanz fände. Dahingegen erkenne man die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft und verkenne die Chancen keinesfalls. Für dringliche Behandlungen und Notfälle müsse aber eine leistungsfähige und ortsnahe Versorgung zwingend gefunden werden.

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