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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Als Gmünd und Mutlangen einen Geburten-​Wettstreit austrugen

Foto: Stadtarchiv

Die im Ersten Weltkrieg von Wilhelmine Keppler und den Untermarchtaler Schwestern gegründete Frauen– und Kinderklinik Margaritenhospital war ein Segen für die gesamte Region. Schwere Entscheidungen und heftige Diskussionen gab es bei der Klinikreform vor 20 Jahren. Der nächste Teil der Serie über die Geschichte des Gmünder Krankenhauswesens.

Samstag, 01. April 2023
Benjamin Richter
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

Geschichten über Geschichten lassen sich über das Margaritenhospital erzählen. Die Frauen– und Kinderklinik ist ebenso tief verwurzelt in Stadtgeschichte und Erinnerungen wie das städtische Spital zum Heiligen Geist. Viel Freude und auch manches Leid hat das heutige Haus der Gesundheit an der Weißensteiner Straße gesehen.
Emotional ist die Bindung der Menschen zu diesem Teil der Krankenhausgeschichte deshalb so besonders stark, weil im Laufe eines Jahrhunderts dort viele Gmünder Generationen das Licht der Welt erblickt haben. Und nicht nur. Die Fachklinik spielte eine ganz zentrale und wichtige Rolle für die gesamte Region.
Es sind auch Hunderte Amerikaner, die Schwäbisch Gmünd und das Margaritenhospital in ihrer Geburtsurkunde vermerkt haben. Denn während der Garnisonszeit lebte eine ganze Gemeinde von Soldatenfamilien in Gmünd. Bei seinem Abschied aus der Stauferstadt war es dem kürzlich verstorbenen Pershing-​General Raymond E. Haddock ein wichtiges Anliegen, den Ärzten und Schwestern des Margaritenhospitals ganz persönlich Danke für die Fürsorge zu sagen.
Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik stehen noch bis heute in einem herzlichen Kontakt zueinander. Mit einer Fülle von Erinnerungen erzählen sie gerne über die familiäre Atmosphäre, die dort herrschte, insbesondere durch die christlich geprägte Trägerschaft der Untermarchtaler Schwestern, lange Zeit unter der Leitung von Schwester Oberin Lintrud Funk.
Sie prägte die finale Zeit der Klinik und den guten Geist sehr, bildete auch einen herzlichen Gegenpol zum eher strengen Regiment von Chefarzt Dr. Hegele, unterm Strich ein starkes Team, so gut und realistisch wie in keiner TV-​Klinikserie.

Warum die Gründung der Frauen– und Kinderklinik als ein Wunder bezeichnet werden darf und wem das zukunftsträchtige Nachnutzungskonzept für die Gmünder Klinikbrache aus dem Jahr 2009 mit zu verdanken ist, lesen Sie am Samstag in der Rems-​Zeitung. Die komplette Ausgabe gibt es online auch im iKiosk.

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