Statt eines Maibaums: Ein lebender Wunschbaum im Himmelsgarten

Rehnenhof-Wetzgau

Foto: Ronja Mathé

Aus der Tradition, der Angebeteten in der Nacht zum 1. Mai einen Maibaum aufs Dach zu stecken, ist im Himmelsgarten Wetzgau eine Wunschbaum-​Aktion geworden. Pünktlich zum ersten Mai wurde im Landschaftspark Wetzgau der erste Wunschbaum gepflanzt. Die Idee kam von Frederic Mathé, einem Gmünder, der für seine langjährige Partnerin einen Maibaum aufstellen wollte — aber ohne dafür einen Baum zu fällen.

Samstag, 29. April 2023
Franz Graser
61 Sekunden Lesedauer

Wie die Redaktion erfuhr, sah Frederic Mathé es als widersinnig an, einen gesunden Baum zu fällen, um seiner Freundin seine Zuneigung zu zeigen. Stattdessen kam er auf die Idee, einen Baum zu pflanzen, der „wie die Liebe zueinander“ wachsen und auch für künftige Generationen ein Andenken sein könne.
Mathé kaufte bei einer örtlichen Baumschule eine Kastanie (Aesculus hippocastanum), die laut Keltischem Baumkalender der Geburtsbaum seiner Freundin Lena ist. Zusätzlich überzeugte ihn die Kastanie als ein sehr robuster, klimabeständiger Baum, der mit seinen Blüten und seinen Früchten viele Vögel, Nager und Insekten erfreut.
Mit der Bitte, einen geeigneten Standort für seinen Baum zu finden, spendete Mathé die Kastanie der Stadt Schwäbisch Gmünd. Die Mitarbeiter des Bauhofs, die sich um die fachgerechte Pflanzung des Baums kümmerten, waren so begeistert von der Idee, dass sie die Kastanie kurzerhand „Wunschbaum“ nannten.

In Absprache mit dem Spender pflanzten sie den Wunschbaum nun im Himmelsgarten ein. Dort kann er in Ruhe wachsen. Und dort steht er nun auch für alle derzeitigen und zukünftigen Paare als Zeichen der Liebe und als Symbol für den Umwelt– und Klimaschutz.