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Nachrichten Gschwend

MV Gschwend: Konzert vor Heimatmuseum

Foto: wpf

Treffender hätte das Thema des Musikvereins Gschwend nicht gewählt sein können: „In Harmonie vereint“, lautete der Titel, mit dem die Musikerinnen und Musiker das Platzkonzert vor dem Heimatmuseum eröffnet haben.

Donnerstag, 18. Mai 2023
Thorsten Vaas
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

Die Harmonie der Melodie übertrug sich nicht nur auf die Zuhörerschaft, die sich zahlreich eingefunden hatte, sondern sie symbolisierte auch die aktuelle Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Gschwend und Umgebung. Dessen Vereinsmitglieder hatten die Geschichte des Musikvereins, der heuer sein 125-​jähriges Jubiläum begeht, in die laufende Sonderausstellung „ Kindheit auf dem Lande“ nahtlos integriert.
Steffen Altvater, seit einigen Wochen neu gewählter erster Vorsitzender der Heimatvereins, begrüßte die Gäste und Musiker mit einer humorigen Ansprache. Mit dem Meterstab in der Hand zeigte er, dass man nicht nur Maße, sondern auch den Verlauf der Zeiten gelungen darstellen kann. „ Das ist unsere Aufgabe im Museum, Zeiten darzustellen, Zeiten der Vergangenheit in Erinnerung zu rufen und die Zeiten der Gegenwart.“ Und reichte den Meterstab unter dem Gelächter des Publikums an Dirigent Frieder Geiger weiter: „ Falls mal der Taktstock verloren geht!“
Einen spontanen Auftritt erlaubte sich Hans Maier, mit 88 Jahren der älteste männliche Einwohner von Horlachen. Er ermunterte die Gäste, dem Musikverein für ihren Auftritt nicht nur Beifall zu spenden. Frieder Geiger nahm den Hinweis gerne auf und verriet dem schmunzelndem Publikum, dass in der Vereinskasse noch genügend Platz für Spenden sei. Das anschließende Konzert mit Marschmusik, Volksliedern und dem Evergreen „Schöner Gigolo, armer Gigolo“ quittierten die Zuhörer mit großem Beifall.
Im Heimatmuseum stand das bewährte Museumsteam bereit, die immer zahlreicher eintreffenden Besuchern durch die laufende Ausstellung zu führen. Freilich gibt es dort neben der Ausstellung zur der Geschichte des Musikvereins und der Kindheit auf dem Lande viel wissenswertes über altes Handwerk zu entdecken: Schuhmacher, Ziegler, Polsterer, Weber inklusive funktionierendem Webstuhl und nicht zuletzt die Herstellung von Holzskiern werden dort eindrucksvoll präsentiert. Auch die fast vergessene Herstellung von Lampions und beleuchtbaren Modellen des Hagbergturms aus der sogenannten „Laternlesfabrik“ Baumann, deren Produkte einst bis nach Japan exportiert wurden, wecken bei den Gästen Erinnerungen an vergangene Zeiten.

Geöffnet ist das Heimatmuseum übrigens jeden 1. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr.

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