Stadtbäume in Gmünd: Mehr als 1400 Pflegefälle angestaut
Foto: Nekrasov – stock.adobe.com
Das unterbesetzte Betriebsamt von Schwäbisch Gmünd hat allein keine Chance, sich um alle Kronensicherungen, Profilschnitte und Totholzentnahmen zu kümmern. Schon jetzt eilen die Mitarbeiter im Alltag von Meldung zu Meldung. Nun sollen Fremdfirmen das städtische Team verstärken.
Samstag, 20. Mai 2023
Benjamin Richter
1 Minute 2 Sekunden Lesedauer
Dafür stellt die Gmünder Stadtverwaltung im laufenden Jahr ein überplanmäßiges Budget von 102.500 Euro zur Verfügung. Hiervon entfallen 60.000 Euro auf Pflegemaßnahmen an mindestens 300 Bäumen, der Rest ist für Baumkontrollen an mindestens 5000 Bäumen bestimmt.
Einstimmig machte der Klima-, Umwelt, Energie– und Bauausschuss am Mittwochabend den Weg für die Fremdvergabe dieser Leistungen frei.
Aktuell, sagte Benedikt Stegmaier, zähle das von ihm geleitete Baubetriebsamt im Bereich Stadtbaumpflege mehr als 1400 offene Maßnahmen der Wichtung drei. Mit dieser Wichtung werden Maßnahmen versehen, die wegen potenzieller Verkehrsgefährung innerhalb von sechs Monaten zu erledigen sind.
„Wir haben für diese Menge zu wenig Leute“, stellte Stegmaier klar. Nur mit externer Unterstützung könne es gelingen, die vorgegebenen Fristen für Kronenpflege, Totholzentnahmen, Lichtraumprofilschnitte, Kronensicherung und weitere Untersuchungen einzuhalten.
Mit Blick auf etliche Bäume mit Kronensicherungen im Stadtbild stellte Thomas Kaiser (CDU) die Frage, ob man nicht zu viele alte Bäume auf Gedeih und Verderb erhalte. Karl Miller (Grüne) hielt dagegen, dass in der Vergangenheit nicht die zu viel erhaltenen, sondern die zu viel gefällten Bäume das Problem gewesen seien.
„Wir sind dafür, alte Bäume zu erhalten, solange es wirtschaftlich vertretbar ist“, sagte Tim-Luka Schwab (SPD). Sebastian Fritz (söl) appellierte an die Verwaltung, das Baumpflegeteam langfristig gut aufzustellen.
Die komplette Ausgabe der Rems-Zeitung gibt es online auch im iKiosk.