Weltladen Gmünd für Lieferkettengesetz
Foto: privat
Es war ein beeindruckendes Bild, wie fünf Ehrenamtliche des Gmünder Weltladens mit Einkaufswägen durch die Straßen zum Johannisplatz zogen. Damit machten sie unfaire Praktiken bei der Kleiderproduktion aufmerksam.
Montag, 22. Mai 2023
Thorsten Vaas
45 Sekunden Lesedauer
Die Einkaufswägen waren gefüllt mit Rohbaumwolle, Farben, einer Nähmaschine und zuletzt mit gebrauchten Kleidern um den Werdegang von Kleidung nachzustellen. „Ziel der Aktion waren Unterschriften für ein Lieferkettengesetz auf europäischer Ebene, durch das Unternehmen verpflichtet werden sollen, ihre Vorlieferanten auf faire Produktionsbedingungen zu prüfen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Verzicht auf Kinderarbeit, auf ausbeuterische Produktionsbedingungen und Löhne, die das Überleben nicht sichern, seien schlagkräftige Argumente. Adressaten der Forderungen sind die Europaabgeordneten, die nun von den 900 Weltläden in Deutschland ganze Unterschriftenpakete erhalten werden.
Die Ehrenamtlichen des Gmünder Weltladens konnten nach eigenen Angaben viele Passanten zur Unterschrift bewegen und in Gesprächen zeigte sich, dass sich die Verbraucher durchaus ihrer Macht bewusst sind. „Mächtig fair“ beinhaltet beides: Einerseits die Zusage, für faire Bedingungen und Preise einzutreten und andererseits auch die Macht der Konsumenten, sich dafür einzusetzen. Wer sich der Aktion anschließen will, kann auf den ausliegenden Karten im Weltladen, Kalter Markt 29, unterschreiben.
14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung
2677 Aufrufe
180 Wörter
191 Tage 15 Stunden Online
Beitrag teilen