Weltbienentag in Lorch
Foto: deondo
Zum Weltbienentag am vergangenen Samstag brachten die Imker Ulrich Braun und Markus Körner aus Lorch-Waldhausen zwei ihrer Völker mit. Und dazu jede Menge Wissenswertes. Zum Beispiel: Der Mensch ist der neue Bär.
Mittwoch, 24. Mai 2023
Thorsten Vaas
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Dass für solche Temperaturen auch körperliche viel Energie verbraucht wird, ist klar. Weshalb die Lebenszeit der Bienen entsprechend kurz ist. Die männlichen Arbeitsbienen haben nach sechs Monaten ausgedient und sterben.
Und im Remstal werde die Zeit für die Bienen immer schwieriger. Immer mehr Flächen werden versiegelt, inzwischen gebe es sogar Hybridsonnenblumen, nennt Körner ein Beispiel. Das sind Züchtungen, die keine Pollen produzieren. Eine saubere Angelegenheit für den Menschen, ein Debakel für die Bienen. Deshalb plädiert Körner dafür, jede Möglichkeit zu nutzen, um Bienen eine Nahrungsgrundlage zu bieten. Und sei es der Blumenkasten auf dem Balkon: „Um Thymian und Oregano schlagen sich die Bienen.“ Wer ein größeres Grundstück oder eine Wiese besitze, sollte statt Forsythien lieber die Kornelkirsche pflanzen. Zwar sei die gelbblühende Forsythie schön fürs Auge, aber schlecht für die Biene, denn sie produziere von Natur aus weder Nektar noch Pollen. Die Kornelkirsche sei ebenso schön anzusehen, dabei gleichzeitig nützlich für die fleißigen Bienchen.
Man sei daher froh, dass im Kloster Lorch „sehr insektenfreundliche Anpflanzungen vorhanden sind, die zu jeder Jahreszeit genügend Verpflegung bieten“, sagte Körner. Und die Schlösserverwaltung teilte mit, man habe „vor einigen Jahren begonnen, in historischen Monumenten in ihrer Obhut Rasenflächen in artenreiche Blühwiesen umzuwandeln. Die werden nur zwei Mal im Jahr gemäht und bieten vielen Tier– und Pflanzenarten Raum“. Deshalb nahmen am Weltbienentag neben dem Kloster Lorch weitere fünf historische Stätten teil, wo Imker über Bienen, Bienenzucht und Honig informierten. Dabei tauchte eine Frage immer wieder auf: Weshalb gibt es flüssigen, dunklen und festen, hellen Honig? Ganz einfach: „Der flüssige, dunkle Honig ist Sommerhonig mit mehr Fruchtzucker, der feste Honig ist Blütenhonig und enthält mehr Traubenzucker.“ Die Farbe werde durch mehr Beistoffe, die die Bienen mit einsammelten, beeinflusst. Und die Honigsorte, die der Imker produziere, werde bestimmt durch die Pflanzen, die in der jeweiligen Jahreszeit grade blühten.