Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Theater: Ein Narrenpakt mit dem Teufel

astavi

Im Leben geht mancher Schuss daneben – mit oft fatalen Folgen. Die Württembergische Landesbühne Esslingen hat dies mit „The Black Rider“ exemplarisch im Stadtgarten gezeigt: bunt, schrill und reichlich skurril.

Dienstag, 09. Mai 2023
Jürgen Widmer
53 Sekunden Lesedauer

„Ein Teufelspakt ist stets ein Narrenpakt.“ Das weiß der Bildungsbürger spätestens seit Goethes Faust. Dies gilt natürlich auch für den armen Schreiber Wilhelm, dessen Herz für eine Jägerstochter entflammt. Nun gelten sensible Wortdrechsler in rustikalen Kreisen nicht unbedingt als Schwiegersohn-​Ideale. Denn ein treffendes Wort erlegt halt kein Wild.
Und damit der Schuss, der beweisen soll, dass in dem Schreiberling mehr steckt als ein Schürzenjäger, trifft, lässt Wilhelm sich mit dem Teufel ein. Es kommt, wie es kommen muss: Die letzte Kugel tötet des Schreibers Liebchen, der Teufel hat wieder mal Ernte gehalten.
Die Geschichte dürfte dem einen oder anderen Klassikfreund aus romantischer Kulisse bekannt sein. Carl Maria Weber hat aus dieser Volkssage eine Oper gemacht: „Der Freischütz“.
Für das Publikum im halb gefüllten Stadtgarten stand nicht Weber auf dem Programm sondern „The Black Rider – the casting of the magic bullets“. Die Musik und die Gesangtexte lieferte Tom Waits, für Regie und Bühnendesign zeichnete der Regisseur Robert Wilson verantwortlich. Das Stück kam von William S. Burroughs.

Wie das Publikum die schräge Show aufnahm, lesen Sie am Dienstag in der Rems-​Zeitung.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2110 Aufrufe
212 Wörter
325 Tage 7 Stunden Online

Beitrag teilen


QR-Code
remszeitung.de/2023/5/9/theater-ein-narrenpakt-mit-dem-teufel/