So Ebbes: Was ist eine Hutwiese?
Symbol-Foto: Oliver Mohr /pixelio.de
Die deutsche Sprache ist voller wunderschöner, kreativer Worte. Schließlich ist es uns möglich, durch das bloße Aneinanderreihen von Substantiven komplett neue Wortschöpfungen zu bilden – und zwar bis ins Unendliche. Das wirft manchmal Fragen auf.
Donnerstag, 20. Juli 2023
Sarah Fleischer
52 Sekunden Lesedauer
Mitunter begegnen einem auch zusammengesetzte Worte, deren einzelne Bestandteile man kennt, die aber in ihrer Gesamtheit nur Fragen aufwerfen. „Hutwiese“ zum Beispiel. Was ein Hut ist, weiß jeder. Was eine Wiese ist, dürfte ebenfalls bekannt sein. Aber zusammen? Eine Wiese aus Hüten? Ein Hut, auf dessen Oberseite Gras und Blümchen wachsen? „Das ist wie eine Wiese, aber mit mit Büschen und so“, meint sich der Kollege zu erinnern. Das klingt nach einer ganz gewöhnlichen Wiese, woher also der Zusatz „Hut“? Die Ergänzung, dass eine Hutwiese wohl vorwiegend für Schafherden genutzt wird, bringt die Erleuchtung: „Hut“ kommt nicht von der Kopfbedeckung, sondern von „hüten“. Wieder was gelernt.
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