So ebbes: Ode an das Unechte
Foto: bri
Dortmunder Fußballfans gehen gern mit ihrer „echten Liebe“ für den BVB hausieren, Butterkekse einer bestimmten Marke sind „nur echt mit 52 Zähnen“, und beim Freibadbesuch fragt man sich mitunter, ob an dieser oder jener Zeitgenossin alles echt ist. Aber wie ist das eigentlich mit der Echtheit? Wird sie nicht überbewertet? Argumente für mehr Unechtes liefern die vergangenen Wochen zuhauf.
Mittwoch, 26. Juli 2023
Benjamin Richter
41 Sekunden Lesedauer
Ein paar treffliche Argumente für das Unechte liefern die kommunalpolitischen Themen der vergangenen Wochen.
Da entschieden sich gleich mehrere Gemeinden im Gmünder Raum – nach Abwägen der Vor– und Nachteile –, die unechte Teilortswahl beizubehalten. Ganz aktuell wird in Böbingen eine Kompromisslösung beim Straßenbau hauptsächlich durch die Regelung der unechten Einbahnstraße möglich.
Dass Willy Brandt 1972 eine unechte Vertrauensfrage stellte, gereichte ihm nicht zum Nachteil, sein Regierungsbündnis wurde wiedergewählt. Sogar bis ins Tierreich lässt sich die Faszination fürs Unechte verfolgen: Gilt doch die Unechte Karettschildkröte als bekannteste und häufigste Meeresschildkröte.
Wenn man so drüber nachdenkt: echt faszinierend.
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