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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kirchenmusik: Die weißen Tauben sind nicht mehr müde

Foto: astavi

Wie kann der Mensch Grenzen überwinden? Wie findet er Verständnis und zur Verständigung. Diesen Fragen ging beim Festival Europäische Kirchenmusik das Crossover-​Projekt „Babels weiße Tauben“ nach.

Mittwoch, 02. August 2023
Jürgen Widmer
47 Sekunden Lesedauer

Der Mensch lernt wohl nur durch Schmerz. Und welcher Schmerz könnte größer sein, als wenn der Mensch sich von sich selbst und der Liebe Gottes entfernt? Göttergleich wähnten sich die Babylonier, als sie ihren Turm vollendet hatten, doch „Da zerbarsten die Pfeiler mit dumpfem Gekrach, Und die Bögen, die Mauern, sie taumelten nach“, beschreibt der Dichter Emanuel Geibel die Szenerie. Der Rest ist wohlbekannte Menschheitsgeschichte und wird bis heute nicht nur erzählt, sondern auch finsteres Kapitel für finsteres Kapitel fortgeschrieben: Entfremdung, Vertreibung, Lieblosigkeit, Krieg.
Geibels Text bildet zusammen mit Peter Handkes „Über die Dörfer“ das textliche Rückgrat der Performance aus Musik, Gesang, Akrobatik und Sprechkunst, das Angelika Luz als eine Art Amalgam geschaffen hat. Zeitgenössische Musik von Mauricio Kagel oder Karin Rehnqvist, gewollt bis zur Schmerzgrenze intoniert von Ramina Abdullah-​zadè und Danielle Barash findet sich mit Akrobatik des Circus Calibastra und Sprechkunst von Jule Hölzgen, Ramon Schmid und Orlando Schenk.

Wie der Abend ankam, lesen sie am Mittwoch in der Rems-​Zeitung.

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