Wissen: Forscher rekonstruieren riesigen Urzeit-Wal
Foto: Thomas Sülzle /pixelio.de
Ein internationales Team hat anhand von Fossilien einen riesigen Urzeit-Wal rekonstruiert – möglicherweise das schwerste Tier aller Zeiten und sehr viel schwerer als heutige Blau– oder Grönladnwale. Der Fund verändert das Verständnis der Evolution der Wale, wie die Forscher im Fachjournal „Nature“ schreiben.
Donnerstag, 03. August 2023
Sarah Fleischer
48 Sekunden Lesedauer
Beim Blick auf die gewaltigen Wirbelknochen von Perucetus colossus wird schnell klar, dass es sich dabei um ein ziem– lich großes Tier gehandelt haben muss. Jeder der Wirbel, die in der Wüste an der peruanischen Südküste ausgegraben wurden, wiegt weit mehr als 100 Kilogramm. Anhand der Knochenfunde hat ein internationales Wissenschaftlerteam um Eli Amson vom Naturkundemuseum Stuttgart rekonstruiert, wie der ausgestorbene Urzeitwal vermutlich ausgesehen hat. Das gesamte Tier könnte den Angaben der Forschenden zufolge zwischen 85 und 340 Tonnen gewogen haben.
Man habe nur ein einziges Exemplar des Urzeitwals gefunden, der vor rund 39 Millionen Jahren lebte, berichtet Amson. Es sei gut möglich, dass es auch noch größere und schwerere Individuen gegeben habe. „Die 85 Tonnen sind eine sehr vorsichtige Schätzung“, sagt der Paläontologe.
Wieso die Bandbreite des Gewichts so groß ausfällt und warum der Fund das Verständnis der Walevolution verändert, lesen Sie am Donnerstag auf der Wissens-Seite der Rems-Zeitung.