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Für Fußball-​Fans lohnt sich der Blick auf die Mannschaften aus der Region

Archiv-​Bild: Stoppany

Obwohl die Spielerinnen und Spieler im „ganz großen Fußball“ auf internationaler Ebene mittlerweile nur noch enttäuschend agieren, gibt es für Freunde des runden Leders auch Erfreuliches. Vor allen dann, wenn ihr Blick auf die Mannschaften aus der Region gerichtet ist. Denn bei denen geht es aufwärts in der Liga statt runter vom grünen Rasen. Das ist das Thema der RZ-​Marginalien an diesem Wochenende, die Sie hier online und gratis in voller Länge lesen können:

Samstag, 05. August 2023
Gerold Bauer
2 Minuten 26 Sekunden Lesedauer

Ein Comeback unter anderen Vorzeichen
Die nicht erst seit der Herren-​Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Jahr anhaltende sportliche Krise des Deutschen Fußball-​Bundes hat sich noch einmal verschärft. Erstmals ist die deutsche Frauen-​Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft bereits nach der Vorrunde ausgeschieden. So lohnt es sich für den Fußballfan aus der Region allemal mehr, sich auf das lokale Geschehen mit dem runden Leder zu fokussieren.
Denn der Fußballbezirk Ostwürttemberg ist in der Saison 2023/​24 in den höherklassigen Spielklassen so stark besetzt wie wohl noch nie zuvor. Der 1. FC Heidenheim steht vor seiner ersten Spielzeit in der Bundesliga. Der VfR Aalen hofft in der Regionalliga Südwest auf ein ruhigeres Jahr als zuletzt fernab jeglicher Abstiegssorgen und in der Oberliga Baden-​Württemberg sind die beiden Aufsteiger TSV Essingen und 1. FC Normannia Gmünd wie der FCH und der VfR auf nichts anderes aus als den Klassenerhalt. Hinzu kommen mit den Sportfreunden Dorfmerkingen und der TSG Hofherrnweiler in der Verbandsliga sowie dem TSGV Waldstetten, FC Bargau, SV Waldhausen und SV Neresheim in der zweiten Landesliga-​Staffel weitere sechs Vereine, die den Bezirk Ostwürttemberg höherklassig vertreten.
Mit der Regionalliga Südwest und der Oberliga Baden-​Württemberg starten bereits an diesem Wochenende zwei Ligen mit einer entsprechenden Relevanz für die hiesige Fußballregion in die neue Saison. In die höchste baden-​württembergische Amateurklasse zurückgekehrt ist bekanntlich der 1. FC Normannia und damit dorthin, wo die höchstklassigste Fußballmannschaft der Sportstadt Schwäbisch Gmünd auch hingehört. Dort soll nun nicht noch einmal das passieren, was den Normannen in der Saison 2018/​19 widerfahren ist. Dass man nur ein Jahr lang in den Oberliga-​Genuss kommt und prompt wieder den Rückwärtsgang Richtung Verbandsliga einlegen muss. Vor fünf Jahren herrschte vor dem Saisonstart im Schwerzer eine ähnliche Überzeugung und Zuversicht, den Klassenverbleib schaffen zu können, wie momentan. „Aus meiner Sicht ist unsere Mannschaft absolut oberligareif“, sagte Anfang August 2018 Marco Biegert im Interview mit der Rems-​Zeitung. Er hatte damals sein Amt als neuer Fußball-​Bereichsleiter bei der Normannia angetreten. Doch die Wahrheit auf dem Platz sah dann ganz anders aus. Nach zwei Siegen, 13 Unentschieden und 19 Niederlagen schlossen die Gmünder um ihren damaligen Trainer Holger Traub die ernüchternde Saison 2018/​19 mit 19 Punkten als Vorletzter auf einem direkten Abstiegsplatz ab.
Aus diesem sportlichen Rückschlag mit der sofortigen Rückkehr in die Verbandsliga vor vier Jahren scheinen die Normannia-​Verantwortlichen nach gegenwärtigem Ermessen die richtigen Schlüsse gezogen zu haben. Scheint man doch sowohl sportlich mit der passenden Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern als auch finanziell mit einem um gleich 50 000 Euro erhöhten Etat nun unter anderen und deutlich verbesserten Vorzeichen das ersehnte Oberliga-​Comeback anzugehen.
Und mit einem Trainer, der im Vergleich zur vergangenen Saison an der taktischen wie spielerischen Herangehensweise nicht sonderlich viel verändern möchte. Zlatko Blaskic will weiterhin einen mutigen Offensivfußball spielen lassen, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Das, was in der Verbandsliga zur Vizemeisterschaft geführt hat, soll in der Oberliga für den Klassenverbleib sorgen. Einen ersten Fingerzeig, ob dieses Vorhaben glücken kann, wird die Saisonpremiere an diesem Samstag beim SSV Reutlingen liefern. An der Kreuzeiche verlor der FCN in der Oberliga-​Saison 2018/​19 knapp mit 0:1. (Karle)


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