Krebsdiagnose: Soziale Faktoren sind unterschätzt
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Die Neuerkrankungsrate sinkt fast überall, nur nicht in den ökonomisch schwächeren Regionen des Landes. Deutsche Forscher warnen davor, den Einfluss sozialer Faktoren auf das Krebsrisiko zu unterschätzen.
Dienstag, 08. August 2023
Sarah Fleischer
44 Sekunden Lesedauer
Die soziale Ungleichheit in Deutschland beeinflusst die Rate an Krebs-Neuerkrankungen deutlich – und dieser Trend nimmt zu. Das berichtet ein deutsches Forschungsteam nach der Analyse von Daten aus acht Bundesländern. Demnach ist die altersstandardisierte Rate an neuen Krebserkrankungen zwar seit Jahren rückläufig. Dieser Trend falle aber in sozial besser gestellten Regionen wesentlich deutlicher aus als andernorts, schreibt das Team um Lina Jansen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) im „International Journal of Cancer“. Dass soziale Ungleichheit die Rate an Krebserkrankungen beeinflussen kann, belegen Studien aus Deutschland und anderen Ländern. So erkrankten in Deutschland von 2010 bis 2013 in den sozioökonomisch schwächsten Regionen 7,3 Prozent mehr Männer an Krebs als in den wohlhabendsten Gegenden.
Bislang wurde den Forschenden zufolge jedoch kaum untersucht, wie sich soziale Ungleichheiten auf diesen Trend auswirken.
Was die Forschungsgruppe herausfand und wie dem Trend entgegengewirkt werden kann, lesen Sie am Dienstag auf der Wissens-Seite der Rems-Zeitung.