Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Steuergeld für Pornos?

Foto: dpa /​Pexels

Das Land Sachsen fördert die Gründerinnen eines Portals, das faire Pornos empfiehlt – und löst damit Empören aus. Eine Kulturwissenschaftlerin erklärt, was mit „fair“ überhaupt gemeint ist.

Sonntag, 10. September 2023
Benjamin Richter
56 Sekunden Lesedauer

Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland schaut Pornos. 96 Prozent der Männer haben es schon getan. 79 Prozent der Frauen auch. Das hat eine repräsentative Umfrage zur Erwachsenensexualität ergeben.
„Porno ist Alltagspraxis, das lässt sich nicht leugnen“, sagt die Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming. In vielen Köpfen aber ist Porno noch immer etwas anderes: ein schambehaftetes Thema, gar eine Gefahr für Jugendliche. Oder schlicht „Schmuddelkram“, wie es die sächsische AfD-​Fraktion im Juni auf der Plattform X, früher Twitter, ausdrückte.
In dem Beitrag echauffierte sich die Partei über eine Förderung des Landes Sachsen: Im Zuge des Programms „InnoStartBusiness“ werden die zwei Gründerinnen der Seite Porn​-bet​ter​.com ein Jahr lang mit 25.200 Euro unterstützt, wie in der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-​Abgeordneten Martina Jost steht.
Öffentliche Mittel für die Arbeit an einer Porno-​Plattform – wer so etwas höre, sagt Oeming, der denke schnell: „Ach Gott, jetzt werden meine Steuern schon für Pornos ausgegeben.“

Was auf dem Portal von Luna Heine und Esti Krüger statt Sexvideos zu finden ist und worum es bei der Idee des fairen Pornos geht, erfahren Sie am Samstag auf der Wissen-​Seite der Rems-​Zeitung. Die vollständige Ausgabe ist auch online im iKiosk erhältlich.

Interesse an der kompletten Digitalausgabe?
Die Rems-Zeitung gibt es auch online im Direktkauf bei iKiosk

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

770 Aufrufe
227 Wörter
22 Tage 10 Stunden Online

Beitrag teilen


QR-Code
remszeitung.de/2023/9/10/steuergeld-fuer-pornos/