Waldstetter Gasse: Wo „Schandbank“ und „Elefantenklo“ drohten
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Teil sieben der RZ-Serie zu Gmünder Gässle– und Stäffelesgeschichten widmet sich dem Quartier Waldstetter Gasse. Dort kann noch der alten Gmünder Gasthaus– und Reichsstadtherrlichkeit nachgespürt werden.
Sonntag, 10. September 2023
Benjamin Richter
49 Sekunden Lesedauer
Wo ist die Gmünder Gässleslandschaft noch am urtümlichsten erhalten? Ortskundige zeigen bei dieser Frage gleich auf die Quartiere Honiggasse direkt an der Stadtmauer oder Rinderbacher Gasse – eine mittelalterliche Hauptverkehrsstraße mit vielen romanischen Bauresten.
Schon vor 40 Jahren aber hat sich der bekannte Gmünder Kulturhistoriker und Buchautor Hans-Wolfgang Bächle dafür verkämpft, dass Stadtverwaltung und Gemeinderat ihren denkmalpflegerischen Blick auch auf die Waldstetter Gasse richten mögen. Denn historisch komme der sehr alten, nach wie vor bei Fußgängern und Radfahrern beliebten Verbindungsachse zwischen Münsterplatz und Waldstetter Brücke große Bedeutung zu.
Und es handelt sich um ein vitales Altstadtviertel, wo bodenständig-bürgerschaftlich gerne gewohnt und in Gaststätten eingekehrt wird. Der legendäre „Hasen“ wartet zwar auf eine Nachnutzung und Wiederentdeckung. Für die vielbeschworene alte Gmünder Gasthausherrlichkeit halten aber immer noch der „Falken“ und das „Paradies“ tapfer die Fahne hoch.
Wer weiland befürchten musste, eine Strafe auf der „Schandbank“ abzusitzen, und welchem Bauprojekt der Gmünder Volksmund den Beinamen „Elefantenklo“ verpasste, lesen Sie in der Rems-Zeitung vom 9. September. Die ganze Ausgabe gibt es auch digital im iKiosk.