Gmünd: Bauforscher rekonstruiert Entstehung des Münsterdaches
Foto: bri
Rund 100 Besucher erhielten am Sonntagnachmittag im Rahmen des Tages des offenen Denkmals einen seltenen Einblick in den Dachstuhl des Heilig-Kreuz-Münsters in Schwäbisch Gmünd. Angeheuert von der Gmünder Baumeisterfamilie Parler, wagten sich Zimmerleute hier im 14. Jahrhundert an ein Novum für Süddeutschland.
Montag, 11. September 2023
Benjamin Richter
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Wie haben die das damals hingekriegt? So lautet, stark vereinfacht, die Frage, der Jonas Senghaas in seiner Masterarbeit nachgegangen ist.
Der gelernte Zimmermann und freiberufliche Bauforscher gewährte am Sonntag vier Besuchergruppen, insgesamt rund 100 Personen, einen Einblick in seine Untersuchungen im Dachstuhl des Heilig-Kreuz-Münsters und in deren Erkenntnisse.
Fröstelte es den einen oder die andere noch beim Betreten des zu allen Jahreszeiten kühlen Kirchenschiffs, gab das Raumklima unter der jahrhundertealten, freilich in keiner Weise gedämmten Dachkonstruktion eher zu Seufzern der Erhitzung Anlass – vor allem nach Erklimmen der einige Dutzend Stufen umfassenden Wendeltreppe.
Die Gästeschar war dennoch sofort bei der Sache und folgte aufmerksam dem Vortrag von Jonas Senghaas. Er legte dar, dass das Gmünder Münster das älteste große Hallendachwerk im süddeutschen Raum aufweise, das in Teilen aus dem Jahr 1341 stamme.
Wie die mehreren Tausend Holzbalken einst von den Toren der Stadt auf das Gemäuer des Münsters kamen und dort aufgerichtet wurden, erfahren Sie in der Rems-Zeitung vom 11. September. Erhältlich ist die komplette Ausgabe auch digital im iKiosk.