Soebbes: Wer hupt denn da so wild mitten in der Stadt Gmünd?
Symbol-Foto: gbr
Am hellen Nachmittag, und das nicht einmal zur Hauptverkehrszeit, geht plötzlich mitten in Schwäbisch Gmünd ein gewaltiges Hupkonzert los. Haben sich womöglich Klima-Aktivisten auf die Klösterlestraße geklebt? Lesen Sie das „soebbes“, um zu erfahren, was dortwirklich los war!
Donnerstag, 14. September 2023
Gerold Bauer
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer
Mitten in der Woche in der Innenstadt: Ein kräftiges Hupkonzert aus hörbar vielen Rohren klingt durch die Stadt und dürfte wohl so manchen Mitarbeiter der im Zentrum angesiedelten Behörden noch deutlich vor dem Feierabend aus dem Büroschlaf aufgeschreckt haben. „Wer hupt denn da?“ fragten sich zwei Kollegen und einer davon hatte den Verdacht, dass sich vielleicht jemand aus der letzten Generation auf die Straße geklebt hatte. Vermuten ist das eine, Wissen das andere – und deshalb machte sich einer der beiden auf den Weg, um die Ursache der wenig harmonischen, aber immerhin ziemlich lauten Klangkulisse zu ergründen. Immer den Ohren nach ging es bis zur Münstergasse, wo ein Hochzeitskorso an der Ampel wartete. Die Ampel ließ sich durch das Hupen aber nicht aus der Ruhe bringen und dachte nicht im Traum daran, die Wartezeit für die Hochzeitsgesellschaft auch nur um eine Sekunde zu verkürzen. Warum auch – eine Heirat ist ja – jeglicher Statistik zum Trotz – vom Grundsatz her auf die Ewigkeit angelegt. Bis zu jenem Tag, an dem der Tod das junge Brautpaar scheidet, ist es ja hoffentlich noch ziemlich lange hin. Da kommt es auf ein paar Minuten Zwischenstopp an der roten Ampel auch nicht an. Zumal die Passanten dadurch ausgiebig Gelegenheit hatten, den wunderschönen Oldtimer, in dem die frisch vermählten in Richtung Eheglück unterwegs waren, zu bestaunen. Dass die beiden durch die Ehe nun fest aneinander kleben, lässt den Gedanken wieder zurück schweifen zum ursprünglichen Verdacht, dass das Hupkonzert durch eine Straßenblockade von Klimaschützern ausgelöst worden sei. Aber Halt, das passt ja überhaupt nicht. Schließlich geht es bei der Gründung einer jungen Familie ja nicht um die letzte Generation, sondern um die nächste. (melt)