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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

AfD-​Höhenflug — und nun? Gespräch mit zwei Gmünder Pfarrern

Foto: Schwenk

Verschiedene Faktoren wollen das Umfragehoch der AfD erklären. Wie kann man damit umgehen? Ein Gespräch mit den Pfarrern Jochen Leitner und Tobias Freff.

Freitag, 15. September 2023
Benjamin Richter
1 Minute 11 Sekunden Lesedauer

Nicht nur wegen der deutschen Geschichte wäre es fahrlässig, den schleichenden Wiederaufstieg einer in Teilen radikalen Partei im Deutschen Bundestag, der AfD, einfach zu ignorieren. Auch wenn Umfragen nichts darüber aussagen, wie viele der Befragten am Ende in der Wahlkabine tatsächlich ihr Kreuz bei der AfD machen, spiegeln die Werte eine gesellschaftliche Entwicklung wider. Wie sehen die beiden Theologen, der evangelische Pfarrer Jochen Leitner und sein katholischer Amtskollege Tobias Freff, die Situation?

Hohe Lebensmittel– und Energiepreise sowie eine wirtschaftliche Unsicherheit – damit erklären Politiker das Umfragehoch der AfD…
Jochen Leitner: Die AfD lebt im Grunde von Wut, Empörung und Krisen. Zudem hat die Ampel-​Regierung sich nicht gerade geschickt angestellt und vermittelt nicht das Gefühl von Sicherheit, beispielsweise als beim Heizungsgesetz wieder zurückgerudert wurde. Menschen haben Angst, dass ihr Geld nicht reicht und haben zum Teil dann wenig Vertrauen in die Regierung. Angst, auch Angst vor der Zerbrechlichkeit des Lebens, was durch Corona erlebt wurde, macht empfänglicher für radikale Aussprüche.
Tobias Freff: Wir Menschen wollen oft klare, eindeutige Antworten und einfache Lösungen für ein Problem. Zu akzeptieren, dass komplexe Fragen und Situationen, wie zum Beispiel die Klimakrise, nicht nur mit einer Antwort auskommen, ist für manche nur schwer auszuhalten. Dann wird eine Partei gewählt, die halt „dagegen“ ist. Dass die AfD jedoch keine eigene Alternative parat hat, wird ausgeblendet.

Wie sich Leitner und Freff zu einem Verbot der AfD positionieren und wie man ihrer Ansicht nach als Gesellschaft zu einem guten Miteinander finden kann, lesen Sie am Freitag in der Rems-​Zeitung. Die gesamte Ausgabe gibt es auch online im iKiosk.

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