Wissen: 50 Jahre Notrufnummern
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Seit 50 Jahren gibt es die Notrufnummern 110 und 112. Vorher mussten Betroffene noch das Telefonbuch wälzen, um die Nummer von Rettungsdienst oder Polizei nachzuschlagen. Die Vereintheitlichung der Nummern hatte einen tragischen Hintergrund.
Mittwoch, 20. September 2023
Sarah Fleischer
43 Sekunden Lesedauer
Am 3. Mai 1969 wurde der achtjährige Björn Steiger aus Winnenden auf dem Heimweg vom Schwimmbad von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen eintraf. Der Junge verstarb während der Wartezeit. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn-Steiger-Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Ein Meilenstein dieses Engagements: die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110 und 112 am 20. September 1973 – also vor genau 50 Jahren. Es ist heutzutage unvorstellbar, aber bis zu ebenjenem Tag im Jahr 1973 mussten Betroffene erst mal im Telefonbuch blättern, um die Telefonnummer des richtigen Hilfekontakts vor Ort zu finden.
Warum es lange Zeit keine einheitlichen Notfallnummern gab und wo die Björn-Steiger-Stiftung noch Verbesserungspotenzial sieht, lesen Sie am Mittwoch auf der Wissens-Seite der Rems-Zeitung.