So Ebbes: Restposten?
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Ende September, die Blätter verfärben sich langsam, die Tage sind oft noch angenehm warm – höchste Zeit also für die ersten Lebkuchen, Spekulatius und Schokonikoläuse. Und der Supermarkt ist nicht der einzige Ort, an dem Weihnachten einen Frühstart hinlegt.
Freitag, 22. September 2023
Sarah Fleischer
56 Sekunden Lesedauer
Noch kann sich die Kolumnistin zusammenreißen. Sonnenschein und 25 Grad laden ja eher weniger zum Plätzchen-essen ein – eher zu einer oder zwei Kugeln Eis. Doch wenn erst einmal die verregneten, neblig-grauen Herbsttage anfangen… dann wird die Selbstbeherrschung ein Ende finden. Das haben langjährige Studien auf Beobachtungsbasis ergeben. Zahl der Probanden: Eine Volontärin.
Auch anderswo geht es weihnachtlich zu: Bei einem Abstecher in ein Bekleidungsgeschäft findet man in der Rabattabteilung Socken mit winterlichen Motiven. Jetzt schon Winterschlussverkauf? „Die sind noch vom vergangenen Winter und deshalb reduziert“, weiß die junge Verkäuferin. Ob all die Lebkuchen in den Supermarktregalen wohl auch Restbestände vom vergangenen Jahr sind? Geschmacklich auffallen würde das ganz sicher nicht. Doch jeder Verdacht wird zerstreut, als an einem sonnigen Septembermorgen eine ältere Dame vor einem an der Kasse steht und eine geschätzte Gesamtmenge von drei Kilogramm Lebkuchen, Spekulatius, Marzipankartoffeln und diversen anderen weihnachtlichen Köstlichkeiten auf das Band legt. Da bleibt bis zum kommenden Winter garantiert nichts übrig – zumal die Kolumnistin ihren Bedarf ja auch noch decken muss.