Bärbel Blaue: Die Mutter der „Herzenswege“ in Gmünd wurde 70
Foto: gbr
Ihr Beruf führte die studierte Pädagogin in Gmünd von der Jugend– zur Seniorenarbeit, nun feierte sie ihren 70. Geburtstag. Die „Herzenswege“ machte sie später zu ihrer Herzensangelegenheit und ist dabei auch im Ruhestand noch voll aktiv.
Samstag, 30. September 2023
Gerold Bauer
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Die studierte Pädagogin kehrte ihrer Heimat im Osten Deutschlands schon einige Jahre vor der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze den Rücken. Sie flüchtete mit ihrer Tochter über Ungarn nach Österreich, nachdem ihr Mann die Gelegenheit genutzt hatte und von einer Reise in den Westen nicht mehr in die DDR zurückgekehrt war. Gmünd wurde zur neuen Heimat der Familie – und die nun 70-Jährige wurde, nach einem kurzen Intermezzo in einem Büro-Job, sehr schnell zu einem Motor im sozialen Bereich. Zunächst als Stadtjugendpflegerin in Heubach, dann in der gleichen Position in Gmünd war sie überall präsent, wo es darum ging, die offene Jugendarbeit voran zu treiben.
Ein Jahr vor ihrem Eintritt in den Ruhestand wurden auf ihre Initiative die „Herzenswege“ ins Leben gerufen und sie wurde schließlich Vorsitzende des gleichnamigen Vereins. Es war ihr im Rahmen ihrer Tätigkeit im Amt für Familie und Soziale nämlich immer mehr klar geworden, dass es Senioren gibt, die sich ihre Wünsche nicht leisten können. Es folgte die Gründung eines Unterstützungsfonds für Menschen, die sich nicht ständig auf der Sonnenseite des Lebens befinden. Dazu gehört nicht selten auch das Problem der Einsamkeit im Alter. Dem wirkt in Gmünd das „Herzenscafé als Treffpunkt entgegen.