Tunnelfest Juli 2013

Herr Regierungspräsident, öffnen Sie diesen Tunnel!“ So und ähnlich flogen die Hoffnungen und Forderungen dem Gast aus Stuttgart immer wieder um die Ohren, als Johannes Schmalzl und sein Team vom Gmünder Baubüro am Wochenende, 20. und 21. Juli 2013 zum großen Tunnel- und Bürgerfeste eingeladen hatten.
 Die große Zahl der Ehrengäste, die feierlich aufspielende Kolpingkapelle und vor allem der starke Andrang von interessierten und sichtlich erwartungsvollen Bürgern ließen zunächst am Samstagmorgen den festlichen Eindruck entstehen: Heute wird endlich und tatsächlich der Gmünder Einhorn-Tunnel eingeweiht!
Dem war aber leider nicht so, denn - wie wiederholt berichtet und heftig beklagt - gibt es aktuell wegen der aufwändigen Sanierung der defekten Löschwasserleitung Verzögerungen und einen erheblichen Schaden, der jedoch laut Regierungspräsident zum Glück nicht vom Steuerzahler getragen werden muss, sondern von einer Baufirma, die das Desaster verursacht habe.

Bundestagsabgeordneter Christian Lange hat Hinweise darauf, dass die Schadenssumme bereits im Millionenbereich bewege.
Bei den beiden „Tagen des offenen Tunnels“ waren die Baugruben für die Sanierung, die mühsam durch Betonfundamente und Baustahlschichten hindurch gegraben werden müssen, sorgsam abgedeckt. „Nicht, weil wir das etwas zu verbergen haben, sondern wir wollen vermeiden, dass uns da ein Gmünder auch noch reinfällt“, betonte Projektleiter Dipl.-Ing. Robert Hamm vom Baubüro des Regierungspräsidiums. Er erläuterte den Gästen das Sanierungsprojekt, bei dem die vielen schadhaften Muffen der 25 Zentimeter dicken Löschwasserleitung dadurch überbrückt werden, indem eine komplett neue Leitung aus Kunststoff von den aufgesägten Schächten in das einbetonierte Rohrsystem eingezogen wird.