Brand im Heim der Jugendhilfe Ruppertshofen

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  Mit betretenen Mienen standen am Neujahrsmorgen  die leitenden Beamten des Polizeipräsidiums und der Staatsanwaltschaft Ellwangen vor der Brandruine in Ruppertshofen. Der gesamte Flügel, der erst im Sommer für die Unterbringung von Flüchtlingen umgebaut worden war, ist  so zerstört, dass man diesen Gebäudeteil aus der frühen Nachkriegszeit nur noch abbrechen kann. Erst an Weihnachten war man fassungslos vor dem Rohbau der neuen Flüchtlingsunterkunft auf dem Hardt gestanden, die mutwillig angezündet worden war.
Weil der Brand in Ruppertshofen relativ früh entdeckt wurde, konnten die 147 Feuerwehrleute verhindern, dass die baulich nicht getrennte Erlenhalle sowie das Gästehaus „Grüner Pfad“ und die Kleinkinderbetreuung „Zwergenland“ beschädigt wurden. Weil das Gästehaus derzeit Betriebsferien hat, waren die Zimmer nicht belegt, so dass die zehn Jugendlichen, die am frühen Morgen aus dem Schlaf gerissen wurden und ihre Zimmer verlassen mussten, umgehend eine neue Unterkunft bekommen konnten.
Neben dem Dank an die Feuerwehren adressierte Landrat Klaus Pavel deshalb bei einer spontan einberufenen Pressekonferenz auch Dankensworte an den Verein Jugendhilfe Land e.V.. Er sei sehr froh, dass minderjährige Flüchtlinge in Ruppertshofen bisher so gut betreut wurden und nun sofort eine neue Bleibe bekamen. Die Bevölkerung von Ruppertshofen sei sehr hilfsbereit. Auch den Kriminaltechnikern, die mit großer Sorgfalt und Kompetenz nach der Brandursache suchten, zollte Pavel größten Respekt. Erleichtert zeigte sich der Landrat, dass sich bislang keinerlei Anzeichen auf einen vorsätzlich gelegten Brand ergeben hatten. Sozialdezernent Rettenmaier ergänzte, dass in den nächsten Tagen mit der Jugendhilfe Land e.V. Gespräche über eine Ersatzunterkunft geführt werden.