Mehr als zwei Wochen war Schwäbisch Gmünd im Ausnahmezustand: Zehn ausverkaufte Aufführungen der Staufersaga und zum Finale die Schwörtage mit Ritterspielen, dem Wettkampf der Stadtteile und dem grandiosen Stauferzug.
Einfach überwältigend die Derniere der Staufersaga: Noch einmal legten die Akteure alle Lust und Leidenschaft ins Spiel, das Publikum war mit Herz und allen Sinnen dabei.
Die dramatischen Geschichten der Staufer bis hin zur Hinrichtung des letzten Hoffnungsträgers, aber auch die Beiträge der Stadtteile machten den Stauferzug sehenswert Siegfried und Elli Lüben und ihr Gefolge etwa, die den Rechberg und Haus derer von Rechberg hoch zu Ross in Erinnerung bringen, die Straßdorfer, die ihren Zehnten zahlen oder der Weilermer Ortsvorsteher, der ein Heubad nimmt.
Die Geschichte der Staufer im Schnelldurchgang? Aber ein, es war eher ein getragenes Schreiten, mit dem die Stauferfamilien am Sonntag an den Gmündern und ihren Gästen vorbeidefilierten. Und das war erst der Anfang eines Zuges, der als farbenfrohes Spektakel einfach nur Spaß machte.
Es sind eine Reihe von Highlights, die einen Bummel durch die Stauferstadt auch heute wieder lohnenswert machen. Vielerorts zieht allein das Ambiente, in das sich das Stauferfestival einfügt, Klein und Groß in Bann.
Fast 20 Minuten währte das Feuerwerk, das am Samstagabend den ersten Schwäbisch Gmünder Schwörtag seit 214 Jahren abschloss. Im Mittelpunkt standen dabei die Schwörspiele, bei denen sich zwölf Stadtteile in neun spannenden Spielen maßen. Am Ende gab es gleich zwei Sieger: Großdeinbach und Herlikofen teilten sich mit je 71 Punkten den ersten Platz.
Die Sonne lachte über Schwäbisch Gmünd, als Oberbürgermeister Richard Arnold am Samstagmorgen seine Schwörrrede hielt und damit die Schwörtage mit den „Spielen ohne Gmünder Grenze“ feierlich eröffnete.
Tausende zeigten sich begeistert von den Staufersaga-Aufführungen, die gestern Abend zum letzten Mal gezeigt wurde. Für 100 Gehörlose war diese Staufersaga zugleich ein Erlebnis, das einen ganz besonderen Stellenwert hatte. Denn dass bei solch einer Aufführung Gebärdendolmetscher vor Ort sind, hat Seltenheitswert.
Wie hoch die Anzahl der Konzerte ist, die im Jugendkulturzentrum Esperanza in den vergangenen 15 Jahren veranstaltet wurden, kann keiner so genau sagen. Einfach nur, dass es unglaublich viele waren. Vermutlich weit über tausend. Das 15-jährige Bestehen wird am 22. und 23. Juli mit einem Festival gefeiert.
„Fräuleinwunder“ klingt kapriziös, charmant, ein bisschen ironisch und irgendwie unwiderstehlich. Als sich Sara Molinari überlegte, wie sie ihren „Mädelsflohmarkt“ nennen wollte, fand sie Fräuleinwunder einfach perfekt. Es geht um einen Flohmarkt von und für junge Frauen: Vergleichbares wurde in Deutschland bereits mehrfach etabliert – mal mit mehr, mal mit weniger, mal mit durchschlagendem Erfolg. Im Gmünder Raum gibt es nun einen neuen Anlauf.