Talent, Ehrgeiz und Fleiß sind gefragt

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Rems-Zeitung

Nicht nur die Kicker des Oberligisten FC Normannia Gmünd freuen sich auf das Gastspiel des VfB Stuttgart am 5. Mai im Jahnstadion, auch für Nationalspieler Serdar Tasci, der am gestrigen Freitag seinen 22. Geburtstag feierte, ist das Freundschaftsspiel in der Stauferstadt eine willkommene Abwechslung zum Bundesliga-​Alltag.

Samstag, 25. April 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
118 Sekunden Lesedauer

Hallo Herr Tasci, der VfB legt gerade einen tollen Zwischenspurt in der Bundesliga hin. Auf welchem Platz soll dieser enden?
Wir haben eine insgesamt enttäuschende Vorrunde gespielt und hatten in der Winterpause einen entsprechend großen Rückstand auf die vorderen Tabellenregionen. Dank der positiven Resultate in den vergangenen Wochen konnten wir uns nach oben arbeiten und haben es nun selber in der Hand, uns für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Wenn uns das gelingt, können wir sehr zufrieden sein.
Mit dem VfB rechnet bei der Titelvergabe kaum jemand. Ist das ein großer Vorteil, weil der Druck nicht so groß ist?
Es macht in unserer Situation keinen Sinn, über den Titel zu sprechen. In der Endphase der Saison geht es mehr denn je darum, von Spiel zu Spiel zu denken und sich nicht ablenken zu lassen. Wir haben uns in den vergangenen Spielen eine gute Ausgangsposition erkämpft, erreicht haben wir bis jetzt aber noch nichts.
Gibt es Parallelen zum Meisterschaftsjahr 2007?
Diese Frage wird derzeit immer wieder gestellt. Aus meiner Sicht kann man die heutige Situation nicht mit der damaligen Lage vergleichen. 2007 befanden wir uns praktisch die gesamte Saison über in Schlagdistanz zur Tabellenspitze, in dieser Spielzeit lagen wir fast schon aussichtslos zurück. Vor diesem Hintergrund wäre es ein großer Erfolg, wenn wir uns am Ende für den UEFA-​Cup bzw. die Euro-​League qualifizieren würden.
Ist ein Freundschaftsspiel im Meisterschaftsendspurt eher lästige Pflicht oder willkommene Abwechslung?
Ich persönlich spiele lieber, als zu trainieren. Außerdem sind Freundschaftsspiele in der Region immer eine tolle Sache, weil die Fans die Gelegenheit haben, die Spieler aus nächster Nähe zu erleben.
Für Sie persönlich läuft es in dieser Saison rund. Sie sind Leistungsträger beim VfB und Stammspieler in der Nationalelf. Welches sind ihre nächsten Ziele?
Zunächst einmal will ich mit dem VfB die ausstehenden Bundesligaspiele so erfolgreich wie möglich gestalten. Alles andere ist momentan zweitrangig. Insgesamt will ich mich in den kommenden Monaten und Jahren Stück für Stück als Spieler und als Mensch weiterentwickeln und meine Leistung auf einem möglichst hohen Niveau stabilisieren. Wenn mir das gelingt, kommt alles andere von ganz alleine.
Wie groß schätzen Sie Ihre Chance ein, bei der Weltmeisterschaft in Südafrika dabei zu sein?
Wie gesagt, zunächst konzentriere ich mich voll und ganz darauf, mit dem VfB eine gute Saison zu spielen. Aber natürlich ist die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft für jeden Fußballer ein großer Traum und ich hoffe, mich mit entsprechenden Leistungen im Verein und in der Nationalmannschaft für den WM-​Kader empfehlen zu können.